Vergangene Veranstaltungen

Lilly Gollackner präsentiert ihren Roman "Die Schattenmacherin" Moderation: Lisa Gadenstätter (ORF)

© Martina Lang

Lilly Gollackner spiegelt in ihrem Debütroman zerrbildhaft die feministischen Kämpfe der Gegenwart in eine dystopische Zukunft. Ein erschreckend realitätsnahes literarisches Gedankenexperiment.
 
Das Jahr 2068: Sengende Hitze, überdachte Städte, rationiertes Wasser. Und keine Männer mehr. Eine mysteriöse Seuche hat sie vor Jahrzehnten dahingerafft. Nur künstliche Fortpflanzung sichert den Fortbestand der Menschheit. Ruth, langjährige Präsidentin dieser Welt, bereitet die Amtsübergabe an die junge Ania vor. Die Junge möchte die Männer mit allen Mitteln zurückholen. Ruth stemmt sich dagegen, und sie hat gute Gründe. Der Generationenkonflikt zwischen den Frauen um Ressourcen, Macht und Identität stellt beide vor schicksalhafte Entscheidungen.
 
Pressestimmen:
 
„Gollackner entspinnt sehr überzeugend die Dynamiken und Kontroversen, die sich in einer Gruppe im Kampf um die Macht entwickeln. […] So spannend wie klug ist dabei Gollackners multiperspektivisches Erzählen, das Sachlagen von verschiedenen Seiten beleuchtet und scheinbar eindeutige Lösungsvorschläge als unzulässig entlarvt.“
– Veronika Hofeneder, LiteraturhausWien
 
„Eingebettet in eine spannende Handlung mit Intrigen und mehreren Plottwists, werden Fragen über Generationenkonflikte, Machtkämpfe, Ethik, Moral und patriarchale Sozialisation aufgeworfen.“
– Tasida Bankauf, Frauen*solidarität
 
Lilly Gollackner ist in Salzburg aufgewachsen und lebt mit ihrer Familie in Wien. Sie ist Journalistin, Autorin und Mediencoach. Für ihre journalistische Arbeit erhielt sie u. a. den Journalismuspreis „von unten“ für den Beitrag „Arm und Reich in Österreich“, den Prälat-Leopold Ungar-JournalistInnenpreis und die New York Festival Gold World Medal für die Dokumentation „Schluss mit Schuld

Die ORF-Moderatorin Lisa Gadenstätter ist vor allem bekannt durch ihre TV-Dokureihe „DOK1“. Immer wieder beschäftigt sie sich mit den Themen Demokratie, gesellschaftliche Gerechtigkeit und dem Holocaust. Mit Lilly Gollackner verbindet sie nicht nur eine Freundschaft, sondern auch eine preisgekrönte gemeinsame Arbeitsvergangenheit.
(https://seifertverlag.at/liest/lisa-gadenstaetter-und-elisabeth-gollackner-schluss-mit-schuld-unsere-reise-zum-holocaust-und-zurueck/

Gerhard Blaboll liest aus 69 Stunden ins Paradies, musikalische Begleitung: Salpi Lemke

Jeremias Freimuth ist Außendienstmitarbeiter einer deutschen IT-Firma in Afrika. Nach einer firmeninternen Intrige verliert er seinen Job und damit auch den Boden unter den Füßen. Mit seiner Frau führt er eine Fernbeziehung, die zwar von gegenseitigem Respekt, aber auch von zunehmender Entfremdung geprägt ist. Immerhin regt sie ihn dazu an, Afrika einmal nicht als Geschäftsmann, sondern als Tourist zu bereisen. Damit beginnt für den geknickten Ex-Manager in der Midlife-Crisis ein unerwartetes Abenteuer, denn der im Prospekt versprochene Urlaub im paradiesischen Senegal hat seine Schattenseiten. Jeremias Freimuth möchte vor allem Land und Leute kennenlernen. Dabei kommt er mit Einheimischen in Kontakt und lernt augenöffnende Lektionen über die Folgen des Kolonialismus und der Globalisierung. Sein Weltbild wird ziemlich auf den Kopf gestellt und er erkennt schließlich, wo das wahre Paradies zu finden ist. Gerhard Blabolls Debütroman eröffnet kenntnisreiche Einblicke in die gesellschaftlichen Zustände in einem westafrikanischen Land und die Auswirkungen, die internationale Interessen darauf haben. Mit Wertschätzung und Einfühlungsvermögen schildert er seine Begegnungen mit den Menschen, die dort leben, und regt so dazu an, einen genaueren Blick auf diesen Kontinent zu werfen.

Das Paradies ist nur ein geistiges Konstrukt. Ein Mistkäfer hat sicher andere Vorstellungen von dessen Beschaffenheit als wir.

Aus: 69 Stunden ins Paradies

Gerhard Blaboll bereiste als Wirtschaftsjurist und Manager in Konzernen der Finanz- und IT-Branche die Welt. Als Texter arbeitete Gerhard Blaboll mit zahlreichen Künstler*innen der Schauspielkunst, des Kabaretts und der Musik zusammen. Seit 2007 moderiert er die Radiosendung Mit Künstlern auf du und du (Ö1 Campus).

Die Sopranistin Salpi Lemke hat bereits als Kind ihre Liebe zur Musik entdeckt. Es folgen Privatstudium bei KS Krassimira Stoyanova, Gesangsstudium und Opernklasse am Prayner Konservatorium in Wien bei Rannveig Braga-Postl, bei Dirigent Maksimilijan Cenčić und vielen anderen. Seit dem Jahr 2023 ist Salpi Lemke freischaffend als Sängerin und Komponistin tätig. Darüber hinaus ist die Sopranistin auch Obfrau des Vereins Wien-International und organisiert Konzerte mit klassischen und neuen Wiener Liedern.

Karin Wozonig präsentiert „Ratten“ & Andrea Grill präsentiert Seepferdchen: Naturkunden-Portraits (Matthes&Seitz), moderiert von Daniela Strigl

Wanderratte, Hausratte oder Wistar-Ratte – die Arten der Gattung Rattus sind zahlreich, kein Wunder, haben sie sich doch im Laufe der Zeit von Asien ausgehend über die ganze Welt verbreitet, weil sie wie kaum ein anderes Tier fähig sind, sich an die lokalen Lebensumstände anzupassen. Als Allesfresser ernährt sich die Ratte in freier Wildbahn von Pflanzen genauso wie von Tierkadavern, in New York von Pizzaresten und in Berlin von weggeworfenem Döner. Wahrscheinlich glauben deshalb auch die meisten Menschen, dass sich in ihrer nächsten Umgebung immer Ratten befinden, manche schätzen das Verhältnis zur Bevölkerung sogar auf 1 : 1. Wie viele Ratten es wirklich gibt, lässt sich nicht feststellen, da sie die dunklen Ecken lieben und gut im Verstecken sind. Zählt man jedoch ihr vielfaches Auftauchen in der Belletristik bei Selma Lagerlöf, Gerhart Hauptmann und Marlen Haushofer wie auch in den Mythen und Märchen dazu, etwa im Rattenfänger von Hameln, kommt man ihrer erstaunlichen Vielzahl, ihrer Schläue und ihrer Resilienz langsam auf die Spur. Während die Ratte im Hinduismus und Buddhismus durchaus verehrt wird, schreibt die westliche Welt ihr schon lange die Rolle als Überträgerin von Krankheiten, als Ungeziefer oder als unliebsamer Gast zu, der sich bis auf die Handelsschiffe verirrt, und manchmal soll es sogar aus Gewitterwolken Ratten regnen. Dass Ratten als Modellorganismus in Experimenten und Tierversuchen zum Einsatz kommen, zeigt jedoch, dass dieser fellige Nager mit den ewig nachwachsenden Zähnen mindestens genauso über uns Menschen zu erzählen weiß.

Die staunenswerten, eleganten Seepferdchen lehren uns, dass alles auch ganz anders sein kann: Dass Männchen schwanger werden können und es, anstatt Zielen hinterherzujagen, genauso lohnenswert wäre, sich treiben zu lassen. Ein Seepferdchen kann stundenlang im Seegras warten, bis Beute seines Weges kommt. Die saugt es dann mit seinem Mund wie mit einer Pipette ein. Trotzdem gelingt es den Paaren, die weitestgehend monogam leben, einander jeden Morgen wiederzufinden und zu begrüßen. Dann geht das Weibchen auf die Jagd, während das Männchen in seiner Bauchtasche die befruchteten Eier austrägt. Unter Wasser sind die Laute der farbenfroh leuchtenden Tiere, die knurrend bei Bedrohung oder Wohlgefallen klingen – oder klickend bei der Balz – für Menschen nur mit technischer Verstärkung wahrnehmbar. Aber was sind Seepferdchen nun eigentlich? »Pferdeähnliche Meereswesen«, meinte Carl von Linné, »Fische, Knochenfische, um genau zu sein«, präzisiert Andrea Grill. Die promovierte Biologin und Schriftstellerin macht sich in ihrem schillernden Portrait auf die Suche nach diesen wunderlichen Wesen des Wassers, denen trotz ihrer grammatikalischen Verkleinerungsform in unserer Sprache existenzielle Bedeutung zukommt: als mythische Gestalten, als Tiere mit utopischem Potenzial, als anmutige Überlebenskünstler – und nicht zuletzt als Gradmesser für den Zustand unserer Meere.

Andrea Grill ist vielfach ausgezeichnete Dichterin und Schriftstellerin und promovierte Evolutionsbiologin und übersetzt aus mehreren europäischen Sprachen. In der Naturkundenreihe veröffentlichte sie „Seepferdchen“.

Karin S. Wozonig forscht und publiziert zur Chaostheorie und zur Literatur des 19. Jahrhunderts. Sie lebt in Wien. In der Naturkundenreihe veröffentlichte sie „Ratten“.

Daniela Strigl ist Germanistin, Literaturwissenschaftlerin und Literaturkritikerin.

Armin Bardel: -zig seelen wohnen, ach!

Was sich bildlich nicht festhalten läßt, wird in Worte gefaßt. Die texte changieren zwischen Lyrik, Aphorismen, Kurzgeschichten & Essays. Mit spielerischem Wortwitz werden ganz persönliche wie hochpolitische Themen mit philosophischem Tiefgang behandelt. Um sich noch unmittelbarer zu vermitteln, gibt es schließlich die Musik. Am Ende vereinen sich sämtliche Facetten seines œuvres zu einem vielschichtigen Gesamtkunstwerk. Einiges davon wurde jüngst im Eigenverlag publiziert.

Im Rahmen einer konzertanten Lesung gibt es Auszüge aus einigen Texten zu hören, vermischt mit eigenen Liedern.

Wahlweise Auszüge aus:

Lyrics: englische Liedtexte, auf deutsch übersetzt und kommentiert

OpenWindOw: Dokumentation & Hintergründe der Fenstertexte am Naschmarkt

Hinterfragen: Dokumentation von Vorkommnissen dieses inflationären Unworts

Liebe, Lust & Leidenschaft: Reflexionen & Offenbarungen zum Thema

Mozdulatmüveszet: Illustriertes Psychogramm einer Beziehungskrise in Budapest

Narrgo: Über ein selbstgebautes Boot am Berg, fernab schiffbarer Gewässer

TonBilder: Zur Beziehung mancher meiner Lieder zu ganz konkreten Bildern

Gedichte & Notizen: poetische Ergüsse & Aphorismen aus vier Jahrzehnten

Tatorte: Bild-Text-Dokumentation von Orten amouröser Abenteuer

SweetDreams: Aufzeichnungen von Träumen, quasi im Schlaf geschrieben

Karwoche: Landschaftsbilder & Medienberichte einer Woche im Jahr 1995

Châteaux de Sable: Eine Fabel zu Bildern von Sandburgen in der Normandie

Ameisen: Künstlerische Arbeiten & Texte zum Thema Ameisen

Armin Bardel ist freischaffender Künstler und lebt seit einem Vierteljahrhundert von der Photographie. Er portraitiert Menschen & Dinge, dokumentiert Zustände, Orte & Momente – Kunst, Kultur & Natur, Zeit & Geschichte/n über Gott & die Welt, um ihrem Wesen nachzuspüren. Kompromißlos vielfältig wie die behandelten Themen sind seine hierfür verwendeten Stile & Mittel, welche je am geeignetsten erscheinen: Bilder, Objekte, Text & Musik, etc.

Hans Platzgumer: Die ungeheure Welt in meinem Kopf

© Niko Mayr

Passend zum hundertjährigen Todestag Kafkas im Juni lädt uns Hans Platzgumer zu einer atemberaubenden Taxifahrt mit demselben ein: Sascha Konjovic, ein psychisch angeschlagener Taxifahrer wartet vor dem Wiener Westbahnhof auf Kundschaft, hört Jazzmusik und schmökert in Kafkas gesammelten Tagebuchnotizen. Bis die Tänzerin Eduardowa mit ihrem Liebhaber zusteigt und eine zweitägige Fahrt beginnt, die alle Beteiligten weiter fortträgt, als sie es für möglich gehalten hätten.

Hans Platzgumer hat ein herausragendes Buch geschrieben und mit ihm eine außergewöhnliche Hommage an Franz Kafka. Nicht nur greift er auf eine Figur aus Kafkas Träumen zurück und katapultiert sie in die Jetztzeit mitten in das Leben eines Wiener Taxifahrers. Nicht nur führt er mit Saschas irrem Trip vor, wie schnell Grenzen überschritten und Schleusen geöffnet werden können. Auch wählt er eine auf den ersten Blick ungewöhnliche Form. Die Geschichte wird ausschließlich in direkten Reden erzählt. Der einsame Taxler unterhält sich mit seinen Fahrgästen, und auch andere sprechen mit, Lebende, Tote, sogar Franz Kafka höchstpersönlich.

Es ist durchaus kafkaesk, was sich in diesem unaufhaltsamen Sog zuträgt, spannend, absurd, schrecklich, tröstlich und zum Schmunzeln zugleich. Ein Pageturner über die Überforderung des Daseins, die uns alle trifft, im heutigen Wien wie in Kafkas Prag vor hundert Jahren. Eintritt frei!

Hans Platzgumer ist Romanautor, Essayist und Komponist.

»Vom Stürzen und Wiederaufstehen«

Ein Blick hinter die Gitter von Haftanstalten mit Anna Badora.

Anna Badora versammelt in »Vom Stürzen und Wiederaufstehen« Interviews mit Frauen, die seit mehreren Jahren als verurteilte Straftäterinnen im Gefängnis sitzen oder gerade entlassen wurden.

»Keine meiner verurteilten Gesprächspartnerinnen behauptet, sie sei unschuldig. Aber viele verstehen bis heute nicht, wie sie das Verbrechen begehen konnten. ‚Das bin doch nicht ich‘ habe ich immer wieder gehört.«

Gemäß der berühmten Chaos-Theorie kann ein einziges Ereignis den Lauf der Geschichte völlig verändern – im großen, aber eben auch im kleinen, persönlichen Bereich. Diese Frauen erzählen nicht nur von ihren Verbrechen, sondern auch von den Umständen und Entscheidungen, die sie auf unterschiedlichen Wegen in die Haft geführt haben. »Vom Stürzen und Wiederaufstehen« gewährt uns einen tiefen Einblick in ihre innersten Gedanken und Gefühle, ihre Zweifel und Ängste, ihre Kämpfe und ihre Hoffnung auf ein neues Leben außerhalb der Gefängnismauern. Eintritt frei!

Anna Badora ist Theaterregisseurin. Als Intendantin leitete sie das Schauspielhaus Graz und das Wiener Volkstheater..

Verleihung Buchhandlungspreis

Die Verleihung des Buchhandlungspreises! Juhuu! Aus diesem Grund schließen wir an diesem Tag bereits um 18 Uhr. Wir hoffen auf euer Verständnis.

Lesung und Gespräch: Der Uhrmacher und das Flüstern der Zeit

Der renommierte Zsolnay Verlag feiert seinen 100. Geburtstag mit einem großen Lesefest! Eine Vielzahl großartiger Zsolnay-AutorInnen gibt sich ein Stelldichein im Belvedere21 (Arsenalstraße 1, 1030 Wien). Es wird aus Büchern gelesen, es wird diskutiert, gezeichnet und sogar musiziert. Auch ein Programm für junge LeserInnen wird angeboten. Und das alles bei freiem Eintritt. Wir haben die Ehre, mit dem Zsolnay-Verlag mitfeiern und die Veranstaltung mit einem Büchertisch begleiten zu dürfen. Selbstverständlich hat die Buchhandlung analog auch am Samstag den 8. Juni ganz normal geöffnet, aber wer Lust hat, mit spannenden AutorInnen in Kontakt zu treten, ist an diesem Tag beim Zsolnay-Fest genau richtig.

Lesung und Gespräch: Der Uhrmacher und das Flüstern der Zeit

© Nathan Murell

Michael Hausenblas und Rotraut Schöberl gehen dem Wesen der Zeit auf den Grund.

Hans Held, ein eigenbrötlerischer Uhrmacher, eingenommen von Zahlen, Ziffern und Zahnrädern, wünscht sich nichts mehr, als seine Ruhe zu haben. Schräubchen, Federn und Lünetten sind ihm die liebste Gesellschaft. Doch als eines Tages, dem 17150. Tag seines Lebens, kurz vor Feierabend, eine betagte Dame seine kleine Werkstatt betritt und ihm eine Sanduhr zur Reparatur übergibt, gerät die marottenhafte Eintönigkeit seines Daseins aus dem Gleichgewicht. 

Autor Michael Hausenblas hat einen wunderschönen poetisch-philosophischen Roman über die Tücken und Zwänge der Zeit geschrieben. Darüber spricht er mit der Grande Dame des österreichischen Buchhandels Rotraut Schöberl. Und ihr seid herzlich eingeladen mitzudiskutieren. Wir freuen uns auf euer Kommen. Eintritt frei.

Wenn der Jasmin Wurzeln schlägt

© Foto Flausen

Edeltraud Eder und ihre Schwester lesen aus den Werken „Wenn der Jasmin auswandert“ und „Wenn der Jasmin Wurzeln schlägt“ des syrisch-österreichischen Schriftstellers Jad Turjman. Die Bücher erzählen sehr persönlich von Heimatverlust und dem Finden eines neuen Zuhause mit allen Umwegen. Umrahmt wird die Lesung von arabischer Musik von Marwan Abado, einem Musiker aus Palästina. Wir möchten Jad Turjman, der mit 30 Jahren in den Bergen verunglückt ist, mit dieser Lesung eine Stimme geben. Edeltrauds Schwester und Marwan Abado kannten Jad persönlich.

Zdenka Becker: An einem anderen Ort

Zdenka Becker stellt ihren Essayband An einem anderen Ort vor

Zdenka Becker „spricht fünf Sprachen, in denen sie auch denkt und träumt. In ihrem Dasein fühlt sie sich als Slowakin, Österreicherin, Europäerin und Weltbürgerin“. So heißt es über die Autorin in der Zeitschrift „morgen“, in der sie seit einigen Jahren die Europakolumne schreibt. In ihren Kolumn en reflektiert Zdenka Becker über das Reisen, vor allem aber über Begegnungen mitinteressanten, oftmals andersdenkenden Menschen. Jede Begegnung und jede Reise bringt neue Erfahrungen sowie die Erkenntnis mit sich, dass man auch in der Fremde ein Zuhause finden kann.

Der Essayband „An einem anderen Ort“ versammelt nun Zdenka Beckers Kolumnen aus der Zeitschrift „morgen“, aber auch viele andere, bisher unveröffentlichte Reiseberichte. Auf beeindruckende Weise schafft die Autorin sprachliche Bilder, die zutiefst berühren und uns in andere Länder und Wirklichkeiten mitreisen lassen, ganz im Sinne einer Weltbürgerin. Zdenka Becker, geboren in Eger/Tschechien, aufgewachsen in der Slowakei, studierte Wirtschaft und Dolmetschen in Bratislava und Wien. Sie lebt als freie Autorin in St. Pölten.

Für eine musikalische Untermalung der Lesung sorgt Heidelinde Gratzl am Akkordeon!

Eine Veranstaltung der Buchhandlung analog, der Literaturedition Niederösterreich und dem Slowakischen Institut in Wien. Eintritt frei.

Raoul Eisele: Als Versprechen dieser Zeit

Raoul Eisele stellt sein Prosadebüt Als Versprechen dieser Zeit vor.

Im Duell mit sich selbst – im Hintergrund nichts weniger als die Welt

Ein Versuch im Nachempfinden, ein Nachspüren, bis hin zu den Molekülen, aus denen wir bestehen

Die erste Liebe, das erste Blut, der erste narzisstische Gedanke, der erste Bruch: Was macht uns aus? Was macht uns einzigartig, schön, grausam, lebendig? Was zu einem Menschen und was zu uns selbst? Und wie bestimmend ist unser Geschlecht? Erwartungen, vergangene Kindheitstage, unermüdliche Rollenbilder, fremde Hände, die keine Grenzen kennen. Ist es nicht vorlaut, überhaupt eine Stimme zu haben, geschweige denn, sie zu erheben? Ist es nicht egomanisch, den Versuch zu wagen, sich an sich selbst heranzuschreiben? Ist es möglich, gleichzeitig die Ursache des Problems und die eigene Heilung zu sein? Wie unangenehm, den eigenen Körper, die eigene Sexualität, die Emotionalität, die Verletzlichkeit durch Sätze zu erkunden. Aber dennoch: Notwendig.

Eine Wandlung durch die Erfahrungen zweier Menschen

Raoul Eisele erzählt von den Kämpfen, die wir in uns austragen, von der Ruhe, die wir fürchten, könnte sie doch Einsamkeit bedeuteten. Und: Er erzählt von Geborgenheit, die der schützende Arm sein kann, der sich um uns legt. Geborgenheit: die das Leben erträglich macht. Mit seiner Sprache baut er einen Raum zur Begegnung, lässt zusammenwachsen und schafft eine Öffnung: für Fragen, die dazu zwingen nachzufühlen. „Als Versprechen dieser Zeit“ ist lyrische Prosa, die tief in die eigene Existenz dringt; über die Verkettung von Momenten, über Körperlichkeit und die Gesellschaft, die vorgibt, wer wir zu sein haben – bis wir uns selbst entdecken.

Raoul Eisele ist Schriftsteller und veröffentlichte bisher Gedichtbände und Theaterstücke. 1991 in Eisenstadt geboren, lebt und arbeitet Eisele heute in Wien, wo er u. a. das Magazin process*in und die Veranstaltungsreihe Mondmeer und Marguérite gegründet hat. In seinem Schreiben fängt er die Einzigartigkeit und Komplexität des Menschseins ein. Jedes Gefühl wird zum Wort, bis sich die Grenzen von Anfang und Ende zu vermischen beginnen.

Lesungen „Rund um die Burg“

Wienlive hat wieder einmal einen bunten Strauß an herausragenden AutorInnen für das alljährliche Literaturfestival rund um das Burgtheater organisiert, unter anderem mit Dirk Stermann, Nino aus Wien, Julia Jost, Renate Welsh, Barbi Markovic, Gabriele Kögl, Otto Brusatti, Max Gruber, Hannah Oppolzer, Alfred Pfoser, Valerie Fritsch, Barbara Rieger, Walter Kobéra, Lyrikgalerie

Alle Details finden sich hier: https://rundumdieburg.at

Und uns findet ihr an den beiden Tagen sowohl ganz regulär in unserer Buchhandlung analog in der Otto-Bauer-Gasse als auch mobil mit Büchertischen bei Rund um die Burg! Wir freuen uns auf euch!

Caro Reichl: Was glänzt, verschwindet mit uns

© Minitta Kandlbauer 

Caro Reichl stellt ihren Roman Was glänzt, verschwindet mit uns vor

Ein Roman über Liebe, Trauer, Schuld –

und über Opferbereitschaft für einen eitlen Kater

Nola Nimmerl hat die Tendenz zu verschwinden. Ihre Umrisse sind verschwommen, innen wie außen. Sie lebt ein Leben, das andere für sie erdacht haben, beschäftigt sich am liebsten mit den Problemen anderer, erfüllt alle an sie gerichteten Erwartungen – und ist Psychotherapeutin. Im Gespräch mit ihren Patient*innen ist oft nicht klar, wer hier eigentlich wen therapiert. Denn sobald Nolas Gefühle überhandnehmen, verliert sie die Kontrolle über ihr Bewusstsein und sieht sich als Phönix in die Lüfte steigen. Als ihre Schwester stirbt, nimmt die Unschärfe dramatisch zu und Nola steht vor der Wahl: ganz verschwinden oder sichtbar werden.

Ein unkonventionelles Debüt, das mit sanftem Humor Einblick gibt in die Gedankenwelt einer Frau, die ständig übersehen wird. Vor allem von sich selbst.

Caro Reichl, 1993 in Linz geboren, lebt in Wien, Stipendiatin des Klagenfurter Literaturkurses 2023, Absolventin der Literatur Akademie Leonding 2023, Werbetexterin. Mit ihren Texten gewann sie u. a. den Wiener Werkstattpreis und stand auf der Shortlist des Willemer Frauenliteraturpreises.

Irina Karasu: Krähen Charakterköpfe

Irina Karasu stellt uns ihre Krähenfamilie vor.

Bei ihren Ausfahrten mit dem Rad begleitet Irina Karasu mehrere Jahre lang das Leben ein und derselben Krähenfamilie. Das beiderseitig gewonnene Vertrauen ermöglichte es ihr, einem Ästling beim Erwachsenwerden und seiner ersten Elternschaft zuzusehen. Heute wird sie bei der Ankunft von ‘ihren’ Vögeln bereits erwartet. Ihre Erlebnisse hat sie in einem Buch festgehalten. Berührend und amüsant zu lesen, regt das Buch zur Beschäftigung mit den beeindruckenden Verhaltensweisen der Rabenvögel an. Irina wird uns am Leben „ihrer“ Krähen teilhaben lassen, selbstverständlich wird es auch Bilder der gefiederten Charakterköpfe zu sehen geben.

Nach dem Studium der Anglistik und Philosophie arbeitete Irina Karasu vorwiegend in der Erwachsenenbildung. Seit beinahe acht Jahren beschäftigt sie sich mit Wiener Krähen. Ihre Beobachtungen dokumentiert sie in Tagebüchern, Fotos und Videos.

Nach ihrem Erstlingswerk „Begegnung mit wilden Krähen“ hat sie nun ihr zweites Buch veröffentlicht. Auszüge aus den „Charakterköpfen“ werden mit Videos der Protagonisten veranschaulicht.

Rotraut Schöberl, Erwin Riedesser: Dunkle Verwicklungen auf La Palma

Flores & Santana stellen das erste Buch ihrer neuen Krimireihe vor: Dunkle Verwicklungen auf La Palma (Calderon und Rodriguez ermitteln 1)

Als an einem entlegenen Strand ein Toter gefunden wird, ist es mit dem Inselfrieden auf La Palma vorbei. Buchhändlerin Naira Calderon und Journalist Ben Rodriguez sind sich einig: Sie müssen dem örtlichen Kommissar auf die Sprünge helfen. Bei Wein und anderen Köstlichkeiten tauschen sie sich über den Mordfall aus und stoßen auf Ungereimtheiten. Schnell verstricken sie sich immer tiefer in einem unübersichtlichen Geflecht:  Unter dem dunklen Sand verbirgt sich ein schockierendes Geheimnis, das unaufhörlich zum Licht strebt – und La Palma für immer verändern wird.

Hinter Flores & Santana verbirgt sich das legendäre Buchhandelsduo Rotraut Schöberl und Erwin Riedesser, die 1994 gemeinsam die Kultbuchhandlung Leporello in Wien gegründet haben – ein Projekt, das nach 30 Jahren von den beiden beendet wurde, um sich dem Schreiben zu widmen. Im Österreichischen Frühstücksfernsehen Café Puls gibt Rotraut Schöberl außerdem Buchtipps. Erwin Riedesser war viele Jahre Juryvorsitzender des renommierten Leo-Perutz-Krimipreises. Beide lieben die Kanaren und verbringen jedes Jahr mehrere Wochen auf den Inseln. Wir sind sehr stolz, die beiden bei uns begrüßen zu dürfen!

Lesung ODE AN LILITH: EDEN ENTKOMMEN by Tschickeria

Eine atmosphärische Lesung in der Buchhandlung Analog, untermalt durch musikalische Begleitung.

Lilith: Feministische Figur oder patriarchales Produkt? Neugeborene fressend, Männer heimsuchend, Mörderin & Dämonin. Geächtet von der katholischen Kirche, verbannt aus den Schriften.

Wer war Lilith und wie prägt sie die heutige Rolle der Frau?

Damit beschäftigt sich die Debut-Lesung des Tschickeria Collective. In Folge eines Open Calls wurden Texte junger Künstler:innen ausgewählt, die unter musikalischer Untermalung vorgetragen werden.

Das Ganze findet in der gemütlichen Atmosphäre der Buchhandlung Analog im 6. Wiener Gemeindebezirk statt. Für Tee und nette Gespräche ist gesorgt.

Mehr zum Kollektiv findet ihr auf Instagram unter @tschickeriacollective

Verlosung: Freikarten für Film “Umberto Eco”

Wir verlosen 3×2 Freikarten Ende April, an alle die die frage richtig beantworten:

Wie hieß Umberto Ecos erster Roman?

Eine Kooperation mit dem Filmladen Wien.

Jakob Pretterhofer präsentiert Roman “Die erste Attacke”

Ein von Albträumen geplagter Familienvater will seinen Kindern unter allen Umständen ein angstfreies Leben mit friedlichen Nächten und ruhigem Schlaf bescheren. Deshalb müssen auch die befreundeten Familien beim gemeinsamen Urlaub in den Bergen bei der Schlafhygiene mitziehen. Obwohl alle die vereinbarten Rituale einhalten, haben die Kinder Albträume und beginnen, sich immer seltsamer zu verhalten. Der Urlaub, der so harmonisch geplant war, gerät aus den Fugen…
Jakob Pretterhofer schreibt mit spitzer Feder über die Herausforderungen der modernen Kindererziehung. Dabei richtet er das Brennglas auf die Rolle der Väter und nimmt die ausufernden Ängste von wohlsituierten Bobo-Eltern aufs Korn, bis den Leser:innen das Lachen im Halse stecken bleibt.

Jakob Pretterhofer, 1985 in Graz geboren, studierte auf der Filmakademie Wien „Buch und Dramaturgie“, seit 2023 unterrichtet er ebendort. Er arbeitet als Schriftsteller, Drehbuchautor und Filmdramaturg und erhielt diverse Preise und Stipendien, zuletzt das Projektstipendium für Literatur 2023/24 des BMKÖS und den Literaturförderungspreis der Stadt Graz 2022. Sein Debütroman „Tagwache“ erschien 2017 bei Luftschacht.

Richard Schuberth: Karl Kraus — 30 und drei Anstiftungen

Auch der große Karl Kraus feiert diese Jahr Jubiläum. Deshalb hatte Richard Schubert mit seinen 30 Anstiftungen in seiner Augustin-Serie und später – 2008 – als Buch neue Schlaglichter auf den Satiriker und Sprachkritiker geworfen, den mit Kraus nicht vertrauten Lesern und Leserinnen einen Weg zu dessen Werk gebahnt, aber auch Kraus-Kennern neue Blickwinkel und ungeahnte Gegenwartsbezüge eröffnet. In der Neuauflage zu Kraus’ 80. Todesstag gesellen sich drei neue Essays hinzu. Durchwegs unkonventionell und engagiert, abseits der akademischen und feuilletonistischen Trampelpfade zeigt Schuberth, was aktuelle Gesellschafts- und Kulturkritik von Karl Kraus lernen könnten, lernen sollten. Ein Brevier des sprachkritischen Nonkonformismus.

Eine Veranstaltung anlässlich des Welttag des Buches, mit freundlicher Unterstützung des Hauptverbandes des österreichischen Buchhandels.

„Der österreichische Schriftsteller, Dramatiker, Aphoristiker, Essayist, Ethnologe, Cartoonist, Songwriter und Regisseur Richard Schuberth, 1968 in Ybbs an der Donau geboren, bekennender Kommunist, gehört zu jenen wenigen Karl-Kraus-Nachfahren, die sich auf sprachlichem Niveau mit dem Meister messen können. Es ist eine Freude, seine „30 und drei Anstiftungen“ zu einer neuerlichen Begegnung mit Karl Kraus zu lesen. Schuberth, der uns schon Das neue Wörterbuch des Teufels bescherte, gelingt eine Gratwanderung. Kraus-Kennern eröffnet er neue Blickwinkel, Neuankömmlingen bietet er in den vier- bis sechsseitigen Essays viele Zugänge. Insgesamt holt er Kraus in die Gegenwart.“

Alf Mayer, CultureMag

"wort:netz – Sammelstelle für Ton & Text

Fischend nach Texten, Klängen und literarischen Tiefseewesen – was hängen bleibt im Netz, wird eingeholt, weiterverarbeitet und konserviert. Was das wort:netz bringt, damit muss gearbeitet werden. Kollektiv-Veranstaltungsreihe zur Förderung neuer literarischer und musikalischer Stimmen.

wort:netz versteht sich als Raum für Texte, die noch nicht gehört wurden, die mal ausprobiert werden möchten. Literarische, lyrische, essayistische, poetische und was sonst noch so kreiert wird. Als Raum für musikalische Experimente, Versuche, Meisterwerke und auch Gastauftritte der Bildenden Kunst. Für alle, die sich ins Netz werfen wollen, Neues hören und Neues präsentieren und sich mit anderen Schaffenden ver:netzen möchten. 

Auf die familiär gehaltene Auftaktveranstaltung im November 2023 folgte das zweite wort:netz. Im Jänner 2024 kamen rund vierzig junge Menschen zusammen um dem präsentierten Programm, das von Lyrik, Reiseberichte über Kurz- und Langprosa bis hin zu Singer-Songwriter-Stücken reichte. wort:netz versucht einerseits eine Basisgruppe zu bilden, die andererseits aber durch eine stetige Durchmischung der Auftretenden in Bewegung bleibt.

Kontakt:

E-Mail: wort.netz[a]gmx.at

Instagram: @wort.netz

Lesung mit Musik: Otto Brusatti und Anna Schweizer

Anlässlich des Kafka Jubiläums liest Otto Brusatti aus seinen beiden neuen Büchern aus dem echomedia BUCHVERLAG (2024) geben:

  • „FÜR K. – Neue Geschichten und Bilder für Franz Kafka“
  • „… oder: MASSAKER IM DREIMÄDERLHAUS – Ein schmaler, etwas absurder, also voll wirklicher Wienroman“

Die Veranstaltung wird etwa eine Stunde dauern, danach stehen auch gerne Unterhaltungen auf dem Programm.
Die musikalische Begleitung wird von Anna Schweizer am Violoncello übernommen, die Werke von Bach, Britten und mehr spielen wird. (Hinweis: Anna spielt ein Meistercello aus dem Stradivari-Umfeld.)

Dr. Otto Brusatti, geb. 1948, studierte Musikwissenschaft, Geschichte und Philosophie. Er moderiert u. a. die Morgensendung „Pasticcio“ auf Ö1. Außerdem organisiert er Ausstellungen über Komponisten wie Schubert und Mozart, arbeitet als Regisseur und Filmemacher und ist Autor zahlreicher musikwissenschaftlicher Bücher sowie Belletristik, Lyrik und Hörstücke.

Lesung mit Usama Al Shahmani

Es ist uns eine Ehre am 23. April Usama Al Shahmani in unserer Buchhandlung für eine ganz besondere Lesung begrüßen zu dürfen! 

Er wird aus drei seiner bekanntesten Werken „Im Fallen lernt die Feder fliegen“,  „Der Vogel zweifelt nicht am Ort, zu dem er fliegt“ und „In der Fremde sprechen die Bäume arabisch“ lesen. 

Im Fallen lernt die Feder fliegen 

Die irakischstämmige Aida verleugnet ihre Herkunft, was immer wieder zu Streit mit ihrem Freund führt. In ihrer Not setzt sie sich hin und beginnt aufzuschreiben, was sie nicht sagen kann. Geboren in einem iranischen Flüchtlingslager, kam sie mit ihren Eltern und der älteren Schwester in die Schweiz. Die Mädchen gehen zur Schule, aber ihre Eltern kommen mit dem westlichen Alltag nicht zurecht und verklären mehr und mehr ihre Heimat. Der Vater, ein konservativer Theologe, beschliesst schliesslich, mit der ganzen Familie in den Irak zurückzukehren. Aber was für die Eltern die Heimat ist, die sie einst verlassen haben, ist für die beiden Schwestern ein fremdes Land. Als die Ältere verheiratet werden soll, fliehen sie nun ihrerseits und gelangen als unbegleitete Minderjährige in die Schweiz. Aber auch sie lässt die Vergangenheit nicht los.

 

Der Vogel zweifelt nicht am Ort, zu dem er fliegt

Dafer Schiehan hat es geschafft. Trotz negativen Asylbescheids hat er Deutsch gelernt, eine Arbeit gefunden, eine Aufenthaltsbewilligung erhalten. Er hat eine kleine Wohnung am Rande von Weinfelden und eine Arbeit in Kreuzlingen als Tellerwäscher.

Aber eigentlich ist er Akademiker. Eigentlich ist er ein politischer Flüchtling, geflohen vor Saddams Schergen wegen eines missliebigen Theaterstücks. Hals über Kopf geflohen, mit der finanziellen Unterstützung seiner Familie. Als der Betrieb ihm Ferien verordnet wegen Umbaus, sitzt er in seiner Wohnung, schaut aus dem Fenster und grübelt. Seinen Eltern hat er nie gesagt, was er arbeitet. Auch als er es nicht mehr ausgehalten hat in seinem Exil und zurückgereist ist zu seiner Familie in den Irak, ist er im Vagen geblieben. Warum hat er ein schlechtes Gewissen? Wovor hat er Angst? Wie soll es weitergehen? Auf der Flucht vor seiner inneren Unruhe findet er sich wieder im Wald. 

In seinem neuen Roman erzählt Usama Al Shahmani von den Verwüstungen einer Kindheit und Jugend in Diktatur und Krieg, vom Exil und dem Verschwinden einer Welt, die einst Heimat war.

In der Fremde sprechen die Bäume arabisch

Usama wartet auf das Ergebnis seines Asylverfahrens und darauf, dass die Fremde etwas weniger fremd wird. Vor allem aber auf Nachricht von seinem Bruder, der in Bagdad spurlos verschwunden ist. Nur wenig erfährt er von seinen Verwandten, die sich im Irak auf die Suche nach seinem Bruder begeben. Die zähen Tage ohne Gewissheit nagen an seiner Kraft.

Unerwartet findet Usama Trost in der Natur. Im Wald schafft er es, sich selbst zuzuhören, streut seine Worte über Blätter und Äste, bewundert die Kraft eines Stammes. Langsam lernt er, der Stille aus der Heimat das Geräusch des Waldes entgegenzusetzen, der auch in der Fremde seine Sprache spricht.

In einer persönlichen Geschichte erzählt Usama al Shahmani von Bruchstücken einer Heimat, von Hoffnung und dem Wunsch nach Sicherheit.

Welttag des Buches: Sternlesen 2024 mit Elisabeth Reichart und ihrem Buch “Frühstück bei Fortuna”

Wir freuen uns, dass die Aktion Sternlesen — zum Welttag des Buches — in unserer Buchhandlung stattfindet!

Am 19. April 2024 begrüßen wir um 14 Uhr die Autorin Elisabeth Reichart, die kurz aus ihrem Buch “Frühstück bei Fortuna” lesen wird. Sie steht im Anschluß für Fragen und Antworten bereit und wird derart diesen an und für sich normalen Verkaufstag enorm bereichern. Wir freuen uns und sind für die Initiative sehr dankbar. Wer Zeit hat, sollte sich diese kleine Lesung nicht entgehen lassen.

Edith Meinhart liest aus “Cop und Che: Wie ein Tschetschene und ein Polizist zu TikTok-Stars wurden”

20 Millionen Mal wurden ihre Videos bisher angeklickt, und wöchentlich werden es mehr. Kaum ein Erwachsener kennt sie, aber für Jugendliche ist der 24-jährige Ahmad aus Tschetschenien ein Star, seit er dem Wiener Polizisten Uwe auf TikTok die frechsten und unmöglichsten Fragen stellt. Nichts in diesen beiden Biografien wies darauf hin, dass sie einander jemals auf Augenhöhe begegnen würden. Der Beamte und der Tschetschene – sie waren für einander die Verkörperung eines Albtraums. In Uwes Welt stand Ahmad für alles, was bei der Migration schief läuft und am Ende die Polizei ausbaden muss: gescheiterte Integration, religiöser Extremismus, abgeschottete Parallelwelten. Und für Ahmad, der mit 13 Jahren kriminell wurde und drauf und dran war, sich der Terrormiliz »Islamischer Staat« anzuschließen, war jemand wie Uwe gleichzeitig Witzfigur und Hassobjekt, ein Verräter, ein Sklave des Systems. Auf welchen verschlungenen Wegen kamen sie aufeinander zu? Welche inneren und äußeren Hürden mussten sie dafür überwinden? Die renommierte, für ihre Sozialreportagen vielfach ausgezeichnete Journalistin Edith Meinhart erzählt die Geschichte Ahmads packend und ungeschönt, ebenso wie jene des Polizisten Uwe.

Edith Meinhart ist 1965 geboren. Sie absolvierte das Studium der Germanistik und Publizistik. Journalistisch ist sie seit 1992 tätig. Von 1998 bis 2024 war sie Redakteurin des Nachrichtenmagazins „profil“.

Performance mit Musik: “Das Unerhörte ist alltäglich geworden” Maren Rahmann, Performance/Stimme und Friedegund Rainer

Alle Tage

Der Krieg wird nicht mehr erklärt sondern fortgesetzt. Das Unerhörte ist alltäglich geworden. Wir leben in einer Zeit der gesellschaftlichen Verwerfungen, einer der vielen Kriege auf der Welt ist vor unsere Haustür gerückt. Auch bei uns gilt, was Ingeborg Bachmann in einem Gedicht ihres ersten Lyrikbands formulierte:  „Das Unerhörte ist alltäglich geworden“ („Alle Tage“ in Die gestundete Zeit, 1953)

Ingeborg Bachmann hat nicht nur das Ende des 2. Weltkrieges hautnah erlebt und beschrieben, sondern immer wieder in ihrem Schreiben die Zustände analysiert und Stellung bezogen. Und utopische Gegenentwürfe in sprachliche Bilder gesetzt: ihre Hoffnung auf eine andere, friedliche Geschichte gegen alle Beweise der bisherigen Geschichte. In Malina (1971), der Ouverture der Todesarten, stellt sie dem Albtraum der Gewalt Textsplitter der Utopie des »Ein Tag wird kommen«, kontrapunktisch gegenüber.  (Hans Höller)

Bachmanns zutiefst politische Texte spiegeln ihren und unser aller noch nicht realisierten Traum von einem Miteinander der Völker, Sprachen und Kulturen wider. Sie zeigt menschliches Scheitern und gesellschaftliche Missstände auf, die Sehnsucht nach und das Schreiben für eine bessere Welt ist dabei der utopische Angelpunkt.

Sowohl Maren Rahmann als auch Friedl Rainer sind Künstlerpersönlichkeiten mit höchsten Ansprüchen an die Qualität ihrer Arbeit. Beide haben sich intensiv mit den Werken Ingeborg Bachmanns auseinandergesetzt  und leihen der Autorin gewissermaßen ihre Stimme. In der spannungsgeladenen Performance, die den gesamten Raum inklusive des Publikums einbezieht, loten die Künstlerinnen die Wirkmächtigkeit von Text, Instrument, Stimme, Inhalt und Emotion aus.

Die Künstler:innen:

MAREN RAHMANN

Schauspielerin, Theaterschaffende, Performerin, Sängerin/Musikerin, Clowndoctorin

Maren Rahmann lebt in Wien und singt gern Chansons mit Akkordeonbegleitung, am liebsten eigene Vertonungen von Texten aus feministischen Kämpfen, aus dem politischen Widerstand,  von Jura Soyfer u.a.

Schauspielausbildung an der Theaterakademie Spielstatt Ulm. Tourneen durch Deutschland, Schweiz, Kärnten, Südpolen Zusammearbeit mit Projekttheater Studio Wien-NewYork, Klagenfurter Ensemble, Studiobühne Villach, Theater Foxfire, Rabenhoftheater, Operntheater Sirene, Burgtheater u.a. 

2016 gründet sie zusammen mit Didi Disko das Musikperformanceprojekt  „LAUT FRAGEN“, das sich im Spannungsfeld von Post-Punk, experimenteller Elektronik und Pop bewegt. Während der Schwerpunkt der Texte auf Gesellschaftskritik und Utopie liegt, ist der Sound von einer permanenten Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten geprägt.

CD „Utopie + Untergang“, Single „Wenn die Flüsse aufwärts fließen“, LP + CD „Facetten des Widerstandes“ Im Herbst 2023 folgt das neue Album „Age of Angst“ https://lautfragen.bandcamp.com/ https://www.facebook.com/lautfragen

Weiters kreiert Maren Rahmann eigene Theaterstücke und Performances,  u.a. zu Texten von Ingeborg Bachmann mit Judith Unterpertinger (Auftritte im Wiener Konzerthaus, Teheran) und Friedegund Rainer (Kärnten) und ist mit dem Theater Wolke unterwegs. https://theater-wolke.at

Arbeiten zu Ingeborg Bachmann: 2000 „Es weiß ja jeder“ Performance mit Projekttheater Wien-New York

2004  „Auf diesem dunkelnden Stern“ mit Projekttheater Wien-New York,  Solo-Performance am Trinty College/ Dublin

2006 „Auf diesem dunkelnden Stern“ mit Projekttheater Wien-New York Multimediale Performance mit Angelica Castello und Andreas Pamperl zur Ausstellungseröffnung „Schreiben gegen den Krieg“ im Palais Palffy,Wien

2008  Gastspiele in Polen (Wroclav, Opole, Krakau), Bratislava, Weissenbach/ Steiermark

2012 „Unruhige Zeiten“ Performance zum Briefwechsel Bachmann – Celan             mit Fleischerei mobil in Jaffa und Haifa, Israel 

2015 „Wieder legen wir beide die Hände ins Feuer …“ mit Juun im Konzerthaus Wien, im Rahmen von Phone Femmel ll Festival                „Ein Tag wird kommen“ mit Juun im Aktionsradius Wien

2016 „Tagtraum-Erinnerung“  Aufführung mit Friedegund Rainer in  Kötschach-Mauthen (Via Iulia Augusta Kultursommer)

2017 „Ein Tag wird kommen“ mit Juun in Teheran (Österreichisches Kulturforum)

2019 „Ein Tag wird kommen“ mit Juun bei der langen Nacht der Ingeborg Bachmann  in Jena

2021 Onlinerelease EP „Meine Schreie“ mit Laut Fragen: Vertonungen von vier Bachmanntexten

FRIEDEGUND RAINER 

Cellistin, Komponistin, Musikpädagogin lebt und arbeitet in St. Lorenzen im Gitschtal (Kärnten)

Ausbildung Instrumental- und Gesangspädagogik-Studium am Violoncello an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Graz/Oberschützen (1982-1988) künstlerisches Diplom bei Florian Kitt (1990) weiterführende Ausbildung bei Rudolf Leopold – Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien, Fach Kammermusik und Heidi Litschauer – Mozarteum Salzburg 

Universitätslehrgang für Improvisation im Streicherunterricht an der Anton Bruckner Privatuniversität  Linz (2012/13)

Tätigkeit als Musikpädagogin seit 1990 Lehrerin für Violoncello an den Musikschulen Hermagor, Feistritz an der Gail und Kötschach-Mauthen/Lesachtal. 

Improvisation Seit 1985 rege Beschäftigung mit Improvisation zu Text, z.b. Bühnenmusik zu Jakob van Gunten, Gruppe 80 Improvisation zu Tanz – Tanzforum Wien Improvisation zu Texten bei Lesungen, u.a.: Brigitte Karner liest „Der Mann mit den Bäumen“ (Erzählung des französischen Autors Jean Giono aus dem Jahr 1953) Improvisation zu Bachmann Gedichten, z.B. „Ein Tag wird kommen. Tagtraum-Erinnerung“ mit Maren Rahmann in Kötschach Mauthen (2016); mit Claudia Rosenwirth Fendre und Renate Sauer in der Evangelischen Kirche in Hermagor (2016) Improvisation zu Bildern bei Vernissagen, u.a. in der Ausstellungsreihe Elisabeth Muffat: INSPIRATION in TON (2015, 2017) „Schatten-Zeit-Klang“ Wanderkonzert mit Maren Rahmann am Wieserberg, Dellach im Gailtal (2018, Via Iulia Augusta Kultursommer)

Kammermusik seit 1990. Solokonzerte u.a. in Kirov/Russland, Zusammenarbeit u.a. mit dem Gustav Mahler Jugendorchester und den Vereinigten Bühnen Wien Seit 2000 Konzertauftritte in der Region, z.B. „Konzert für Freunde“ (mit pensionierten Philharmonikern, Kollegen und begeisterten Laien in Villach, findet regelmäßig statt)

Kompositionen

seit 2013, Schwerpunkt: musikalische Interpretation von Bildern oder Texten

Anna Rotter: Melodien der Sehnsucht

„Das Gedächtnis der Töchter ist die mitreißende Chronik einer deutschen Familie, die versucht, im krisengebeutelten Russland Wurzeln zu schlagen. Virtuos erklettert Irene Langemann die Ranken des Stammbaums, folgt wilden Verästelungen und lässt dabei ein eng gewobenes Geflecht aus Vergangenheit und Zukunft entstehen. Ein tiefbewegender Roman über das Suchen nach Identität in der Fremde, über die vielen Facetten von Einsamkeit und die immer neu zu schöpfende Kraft, sie zu überwinden.“ (Verlag Matthes & Seitz)

Irene Langemann, 1959 in Issilkul (Sibirien) geboren, wuchs zweisprachig in einer deutschen Familie auf. Sie ging mit 17 nach Moskau, studierte Schauspielkunst und Germanistik und arbeitete als Autorin, Schauspielerin und Moderatorin. 1990 wanderte sie nach Deutschland aus. Seitdem lebt sie in Köln und arbeitet als Autorin und Regisseurin für Film und Fernsehen. Ihre Dokumentarfilme wurden mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet.

Lesung mit Norbert Ruhrhofer

Ein Krimi aus dem Wiener Speckgürtel – witzig, spritzig und erfrischend anders.
Ein paar entspannte Stunden im altehrwürdigen Thermalbad Vöslau verbringen? Schön wär’s! Noch ehe die Pokornys es sich in ihren Hängematten im Föhrenwald gemütlich machen können, werden sie Zeugen eines heftigen Streits um die begehrten Waldkabanen. Kurz darauf wird die betagte Mieterin einer Kabane ermordet aufgefunden. Ein Fall für die Freizeitpolizisten! Tatkräftig stürzen sich die Pokornys in die Ermittlungen – und stehen bald schon vor dem nächsten Rätsel.

Norbert Ruhrhofer, 1968 in Wien geboren, startete seine Karriere als Sachbearbeiter im Gesundheitswesen. Schnell war klar, dass es in seiner Berufslaufbahn keinen roten Faden geben würde. Umtriebig verkaufte er nebenbei Verträge fürs Kabelfernsehen und Mitgliedschaften für den WWF, studierte auf dem zweiten Bildungsweg Rechtswissenschaften und arbeitete anschließend als Jurist. Nach weiteren Stationen als Barmann und Spinning-Trainer gründete er ein Unternehmen in der Werbebranche und war lange als Key-Account- und Produktmanager beschäftigt. Neben seiner Tätigkeit als Schriftsteller arbeitete er auch als Wachmann und Portier sowie zuletzt als Call-Center-Agent bei Notruf NÖ. Was er aber schon in den letzten 20 Jahren immer wieder tun wollte: Bücher schreiben! 2021 verwirklichte er diesen Traum und veröffentlichte seinen ersten Kriminalroman.

Lesung mit Irene Langemann

„Das Gedächtnis der Töchter ist die mitreißende Chronik einer deutschen Familie, die versucht, im krisengebeutelten Russland Wurzeln zu schlagen. Virtuos erklettert Irene Langemann die Ranken des Stammbaums, folgt wilden Verästelungen und lässt dabei ein eng gewobenes Geflecht aus Vergangenheit und Zukunft entstehen. Ein tiefbewegender Roman über das Suchen nach Identität in der Fremde, über die vielen Facetten von Einsamkeit und die immer neu zu schöpfende Kraft, sie zu überwinden.“ (Verlag Matthes & Seitz)

Irene Langemann, 1959 in Issilkul (Sibirien) geboren, wuchs zweisprachig in einer deutschen Familie auf. Sie ging mit 17 nach Moskau, studierte Schauspielkunst und Germanistik und arbeitete als Autorin, Schauspielerin und Moderatorin. 1990 wanderte sie nach Deutschland aus. Seitdem lebt sie in Köln und arbeitet als Autorin und Regisseurin für Film und Fernsehen. Ihre Dokumentarfilme wurden mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet.

Konzert des jungen Gitarrentalent Kian Soofizadeh

Kian Soofizadeh ist Student der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Wir lassen den März zu seiner wunderschönen Musik ausklingen. Kian präsentiert uns Werke für die klassische Gitarre aus verschiedenen Epochen. Ein absolutes Muss für alle MusikliebhaberInnen!

Rache am Neusiedlersee und Perchtoldsdorfer Todesrausch

© Christian Hlinak

Eine Doppelconférence der mörderischen Art: Lukas Pellmann (RACHE AM NEUSIEDLERSEE) und Christian Schleifer (DER TOTE BÄCKER VON MONTMARTRE) stellen ihre tödlichen Neuerscheinungen vor. Es erwartet uns unterhaltsame Spannung mit einem Augenzwinkern.

Christian Schleifer, Jahrgang 1974, ist gebürtiger Perchtoldsdorfer, gefangen im Leben eines Wieners. Nach erfolgreichem Lehramtsstudium der Anglistik und Germanistik arbeitete er zwanzig Jahre lang folgerichtig als Sportjournalist bei zwei österreichischen Tageszeitungen, bevor er 2015 beschloss, sich mehr Zeit für seine Frau, die Zwillinge und das Krimi-Schreiben zu nehmen.

Lukas Pellmann wurde 1979 in Essen geboren und lebt seit 1990 in Wien. Er studierte Geschichte und Politikwissenschaft und arbeitete jahrelang als Journalist. Seit 2015 hat er mehrere Kriminalromane sowie einen Roman veröffentlicht. Daneben schreibt er unter anderem Kurzgeschichten mit Usern von derstandard.at, organisiert Foto-Ausstellungen mit der Wiener Instagram-Community und bloggt auf booksinvienna.at.

Mit den wundervollen Herren Pellmann und Schleifer erwartet euch ein fröhlicher Krimiabend, den ihr auf keinen Fall verpassen solltet!

Der Hans Hauer und Ruth Linhart Eigenverlag – kurz HARU Wien – stellt sich vor. Mit Lesung.

Es sind zehn bibliophile Bücher, handgenäht und handgebunden in japanisches washi-Papier, die Hans Hauer und Ruth Linhart bisher seit 2018 in ihrem winzigen Eigenverlag herausgebracht haben. Der Name „Haru“ für den Verlag kommt von HAns und RUth und heißt auf Japanisch Frühling. Das Schriftzeichen für Frühling ist auch das Logo des Verlags.

Ruth schreibt Gedichte und Berichte aus fremden Ländern. Japan spielt dabei eine Hauptrolle. Das Buch „Die Karawane“ enthält 25 Prosatexte aus den Jahren 1968 bis 2019: Geschichten über starke Frauen, düstere, aber auch bunte Träume, japanische Skizzen und journalistische Berichte, die unter die Haut gehen. Hans verwandelt die Texte in schön gebundene Bücher. Die Web-Seite: http://www.ruthlinhart.com

Bisher erschienen:

Schneeweiß knirschen die Sterne. Gedichte.

Herbst in Hamamatsu. Besuche im Garten Eden.

Auf eisernen Pfaden durchs Hinterland. Eine literarische Reise in Japan.

Ishikawa Takuboku und der japanische Naturalismus.

Irgendwo klopft der Specht. Hietzinger Garten-Haiku.

Die Donau vom Delta nach Wien.

Ama. Bei den Taucherinnen von Katada.

Die Karawane. Japanisches und andere Texte.

Das weiße Haus Gol Baithak. Notizen einer Reise in das Kathmandutal.

Schnee in Jerusalem. Reisenotizen aus Israel

Selbstredend findet ihr all diese wunderschönen Bücher bei uns in der Buchhandlung analog!

Ruth Linhart, 1945 geboren, stammt aus Innsbruck, Hans Hauer, Jahrgang 1956, kommt aus dem Mühlviertel. Beide leben und arbeiten in Wien. Hans ist Datenbankprogrammierer, und seit seiner Pensionierung ist das Buchmachen seine liebste Beschäftigung. Ruth studierte Japanologie, war als Journalistin und Öffentlichkeitsarbeiterin tätig, ist Autorin und übersetzt aus dem Japanischen. 2022 hat sie eine umfangreiche Biographie mit dem Titel „Gegen den Strom – Imai Yasuko und 150 Jahre japanische Frauengeschichte“ publiziert, die beim Iudicium-Verlag München erschienen ist. 

Kinopremiere zum Frauentag: Wir verlosen 2x2 Kinokarten für den Film "Der Zopf" von Laetitia Colombani

Nach dem Bestseller-Roman, der über 5 Millionen LeserInnen berührt hat: Eine emotional packende filmische Ode an die Kraft der Frauen und den hohen Wert der Solidarität. Bestseller-Autorin Laetitia Colombani führte bei der Verfilmung ihres Erfolgsromans DER ZOPF selbst Regie. In den Hauptrollen glänzen Kim Raver („Greys Anatomy“), Fotinì Peluso („Der Kolibri“) und Mia Maelzer.

Trailer: https://youtu.be/gpgGG-O1UTg?si=3aOJx5RS1Ots4Wyv

Indien: Smita träumt davon, dass ihre Tochter in die Schule gehen und so dem Elend, in dem sie als „Unberührbare“ leben muss, entkommen kann. Italien: Giulia arbeitet in der Perückenwerkstatt ihres Vaters. Als dieser nach einem Unfall im Koma liegt, muss Giulia den Betrieb übernehmen und stellt dabei fest, dass das Familienunternehmen hoch verschuldet ist. Kanada: Die renommierte Anwältin Sarah soll zur Partnerin der Kanzlei befördert werden, als sie erfährt, dass sie schwer krank ist.

Drei Leben, drei Frauen, drei Kontinente – drei Schicksale, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Obwohl Smita, Giulia und Sarah sich nie begegnet sind, sind ihre Leben auf bewegende, einzigartige Weise miteinander verwoben.

Das fein gesponnene Drama DER ZOPF ist die jüngste Regiearbeit von Multitalent Laetitia Colombani („Wahnsinnig verliebt“), die ihren eigenen gleichnamigen Bestsellerroman für die große Leinwand adaptierte und zusammen mit Sarah Kaminsky („Gauguin“) auch das Drehbuch schrieb.

Schickt uns in den kommenden Tagen eine Mail an office@buchhandlunganalog.at mit dem Betreff DER ZOPF. Aus allen eintreffenden Mails verlosen wir am 8.3. ganz analog 2x 2 Freikarten für den Film. Wer vor oder nach dem Kinobesuch das im Fischer Verlag erschienene Buch lesen möchte: Ihr findet es natürlich bei uns im Laden.

Wir danken Polyfilm für die Kooperation!

Ijen Kim presents her wonderful book THE SUNSET EMPEROR

Ijen Kim is originally from New Zealand, studied in Paris, and spent 18 years in Moscow, working first as a journalist, and then as a translator for the Kremlin. She is an interpreter by profession, and also an artist – @ijenkim on Instagram for artworks. She has lived in Vienna since 2018.

The Sunset Emperor was written in 2008 and was the result of a longstanding interest in authoritarian political systems and the possibilities for their transformation. Written in the form of a novel, it relates a turbulent period in Chinese history through the emperor’s eyes as he navigates plots, intrigues and conflict: In the sunset years of China’s last imperial dynasty, the Qing, the powerful dowager empress Cixi unexpectedly puts her four-year-old nephew on the throne as the new emperor of China. The Sunset Emperor tells the story of this boy, his struggles with his aunt, corrupt and scheming courtiers, eunuchs and palace women. Here, we enter the closed and regimented world of the Forbidden City, where the young emperor’s reforms and modernising dreams clash with the old guard with disastrous consequences for all. We follow him through his hopes and disappointments as he navigates intrigue, wars, plots and humiliating flight from foreign invaders. Emperor, reformer, prisoner, loved, hated, praised and belittled, a tumultuous destiny he never chose but tried to shoulder.Based on thorough study of historical sources and records, The Sunset Emperor is not an invented tale, but offers a vivid and true portrayal of the stormy final decades of imperial China and a unique window onto life in the cloistered and dangerous world behind the palace walls.

Juraj Lipscher und Hanspeter Schneider präsentieren:
DAS FARBENBUCH

Wir freuen uns die Macher des Farbenbuchs aus der Schweiz in unserer Buchhandlung begrüßen zu dürfen. Sie präsentieren ihren im Alataverlag erschienenen Meilenstein.

DAS FARBENBUCH, ein Meisterwek des Buchdrucks und das ultimative Standardwerk zum Thema Farben. Acht Jahre haben die drei Autoren Stefan Muntwyler, Juraj Lipscher und Hanspeter Schneider daran gearbeitet und das Resultat kann sich sehen lassen. Darüber hinaus werden die Experten spannende Farbgeschichten aus der Kunst und Industrie vorstellen, sowie Methoden der Gemäldeanalysen, und uns auch erklären, wie es ihnen gelungen ist, die Grenzen des Vierfarbendrucks zu überwinden.

Wir freuen uns auf diesen Abend und hoffen euch bei der Gelegenheit begrüßen zu dürfen.

Herausgeberin Karin Berger präsentiert "Der Himmel ist blau. Kann sein."

In dem vom Promedia Verlag herausgegebem Buch erzählen 27 Österreicherinnen über ihren Widerstand gegen das Nazi-Regime, über ihre List, ihren Mut, ihre Solidarität, aber auch über ihre Angst vor Folter und Tod. Käthe Sasso, Irma Schwager, Oswalda Tonka, Helene Kuchar-Jelka, Rosl Grossmann-Breuer oder Agnes Primocic sind darunter. Mit all ihrem Mut stellten sie sich dem Nazi-Terror entgegen, wurden dafür verfolgt, eingesperrt und überlebten nur knapp. 

„Wenn er mir gesagt hätte, der Himmel ist blau, hätte ich gesagt: Kann sein“, beschreibt Mali Fritz ein mögliches Gespräch mit einem ihrer Peiniger. „Unter keinen Umständen hätt’ ich der Gestapo was zugegeben. Für mich war eine absolute Kluft zwischen ihnen und mir. Diese Kluft war unüberbrückbar.“ 

40 Jahre nach Beendigung des Krieges machten sich die vier Herausgeberinnen Karin Berger, Elisabeth Holzinger, Lotte Podgornik und Lisbeth N. Trallori auf, um die Geschichten dieser Frauen aufzuzeichnen. Manche von ihnen hatten individuell gegen das NS-System gekämpft, andere organisiert, sie halfen KZ-Häftlingen und Verfolgten bei der Flucht, verbreiteten illegal Nachrichten, übten Sabotage in Fabriken, lebten im Wald als Partisaninnen. Viele schafften es, der Folter durch die Gestapo zu widerstehen und in den Gefängnissen ihren Mut aufrechtzuhalten. Vielen Frauen wurde nach ihrer Rückkehr aus den Konzentrationslagern und Gefängnissen nicht geglaubt, auch nach Kriegsende und Befreiung erlebten sie politische Diskriminierung und gesellschaftliche Ausgrenzung. 

Der erstmals im Jahr 1985 erschienene Band wurde neu gestaltet und editiert sowie mit einem aktuellen Vorwort versehen. 

Karin Berger studierte Ethnologie und Politikwissenschaft, ist Dokumentarfilmregisseurin, Forscherin und Autorin. 

„Ein ungemein wichtiges, längst schon überfälliges Buch über weibliche Menschen, die unseren ganzen nationalen und patriotischen Stolz ausmachen müssen.“ Elfriede Jelinek zur Erstausgabe 

Alida Bremer liest aus ihrem Roman "Tesla oder Die Vollendung der Kreise"

Nikola Tesla, Erfinder zwischen Genie und Wahnsinn, mit serbischen Wurzeln im heutigen Kroatien geboren, schillernde Figur im Gesellschaftsleben New Yorks um 1900, war schon zu Lebzeiten legendär. Einer seiner Bewunderer ist der junge Anton aus Zadar, der nach politischen Umtrieben gegen den österreichischen Kaiser von der Schule fliegt und mit zehn Dollar in der Tasche nach Amerika auswandert.

Dort fasst er schnell Fuß, lernt Englisch, arbeitet als Dolmetscher im anatomischen Museum eines deutschen Arztes am Broadway und studiert schließlich Medizin. Er trifft den alten, vereinsamten, wunderlich gewordenen Tesla, sein Idol, und wird ihm in langen Gesprächen über dessen Leben und Gott und die Welt zum Freund. Doch dann erreicht Anton eine Nachricht aus Europa: Er soll zurückkehren, um sich um seine alten Eltern zu kümmern. Also macht er sich wieder auf, mit Frau und Kindern, in die Armut verwahrloster Dörfer im Hinterland Dalmatiens kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Zum Abschied vertraut ihm Tesla die Pläne zu einer »Friedenswaffe« an, und er bittet ihn, nach einem verschollenen Porträt zu suchen, das erst 2006 wieder auftauchen wird. 

Alida Bremer studierte Vergleichende Literaturwissenschaft, Romanistik, Slawistik und Germanistik in Belgrad, Rom, Münster und Saarbrücken. Sie ist Autorin, Übersetzerin, Herausgeberin und Kulturvermittlerin zwischen Südosteuropa und dem deutschsprachigen Raum. Ihre Essays, Kolumnen, Erzählungen und Gedichte erscheinen in Zeitungen, Zeitschriften und Internetportalen (u.a. »Der Spiegel«, »Lettre International«, »Schreibheft«, »Zeit Online« u.a.) und wurden in verschiedene Sprachen übersetzt. 2013 erschien ihr historisch-autobiographischer Roman »Olivas Garten« (Eichborn Verlag). Für einen Auszug aus ihrem zweiten Roman »Träume und Kulissen« war sie für den Alfred-Döblin-Preis nominiert. „Tesla oder die Vollendung der Kreise“ ist im Herbst 2023 im Jung und Jung Verlag erschienen. Sie lebt mit ihrer Familie in Münster und verbringt, wann immer sie kann, Zeit in ihrer Wohnung in Split. Denn von dort aus sieht man das Meer. 

Buchpräsentation: Moritz Margulies - Eine Kunde meiner Existenz, Briefe eines Widerstandskämpfers

1957 beginnt Moritz Margulies, seinem Freund aus Czernowitzer Kindheitstagen Briefe zu schreiben, in denen er mit klarem Blick und erstaunlichem Humor sein abenteuerliches Leben bis zur Flucht aus einem französischen Lager für Widerstandskämpfer 1944 erzählt. Nach 60 Jahren findet seine Tochter die Briefe in einem Koffer auf dem Dachboden.  

Margulies ist 17 Jahre alt, als er in einem Czernowitzer Gymnasium einen antisemitischen Professor ohrfeigt und dafür von der Schule fliegt.

Er zieht ins Rote Wien, verliebt sich, wendet sich von seinen zionistischen Idealen ab und wird Kommunist. Mit dem Verbot der KP tritt er in die Illegalität ein, wird 1936 zum ersten Mal verhaftet. Als er acht Monate später entlassen wird und abgeschoben werden soll, entwischt er mit einem gefälschten Pass nach Prag. Was folgt, ist eine Geschichte von Mut, Entbehrung, Tarnungen und gefährlichen Aktionen im Widerstand gegen die Nazis, die ihn bald von einem Gefängnis ins nächste Lager führen wird. 1944 flieht er mit Genossen aus dem Geheimgefängnis der Nazis in Castres, Südfrankreich. Eine Kunde meiner Existenz ist ein unschätzbares Dokument aus dem »Zeitalter der Extreme«. 

Das von Jeanette Mayrhofer-Berger, René Berger und Mira Mayrhofer im Mandelbaum Verlag herausgegebene Buch wird von Moritz Margulies Familie vorgestellt.

 

Buchpremiere: Barbara Rieger stellt ihren Roman "Eskalationsstufen" vor

Ein atemlos erzählter Roman aus dem Verlagshaus Kremayr&Scheriau über die Dynamik einer vereinnahmenden Liebesbeziehung, von der idyllischen Zweisamkeit bis zur lebensbedrohlichen Gewalt – sinnlich und schmerzhaft konsequent. So, wie die engagierte, talentierte Julia dem exzentrischen Maler Joe begegnet, könnte eine große Liebe beginnen.

Von Joes Abgründen lässt Julia sich nicht abschrecken, im Gegenteil. Doch warum malt er nur tote Frauen? Als sie ihm schließlich in seine abgeschiedene Hütte im Wald folgt, kommen sie einander so nahe, dass die Wahrheit nicht mehr zu verbergen ist.  

Barbara Rieger verfolgt in einer rasanten Handlung minutiös die Motive und die Entwicklung emotionaler Abhängigkeit und zeigt, dass häusliche Gewalt jede und jeden von uns treffen kann. 

Barbara Rieger, geboren 1982 in Graz, lebt und arbeitet als Autorin und Schreibpädagogin in Wien und im Almtal (OÖ). Gemeinsam mit Alain Barbero Herausgeberin des Foto- & Literaturblogs „cafe.entropy.at“ sowie mehrerer Anthologien. Für einen Auszug aus „Eskalationsstufen“ erhielt sie den Marianne von Willemer-Frauenliteraturpreis der Stadt Linz. 

Moderation: Ali Cem Deniz, FM4 

Daniel Böswirth präsentiert
"Böse Viecher"

Es ist allerhand seltsames Getier, das sich in Daniel Böswirths liebevoll gestalteten Gedichtband tummelt. Vom Krokokasperl über den Hummerfredschlawiner bis hin zu werwolfgleichen Geschöpfen, begegnet uns in „von den bösen viechern“ ein Sammelsurium an fantastischen Geschöpfen, die der Autor in Gedichten und Linolschnitten verewigt.

Über dreißig Jahre schrieb der Autor an dem Gedichtzyklus, die Linolschnitte zum Gedichtband entstanden rund um die Welt, inspiriert durch Begegnungen mit Tieren im tiefen Dschungel Boliviens, in den Rocky Mountains in Kanada, im Pusterwald in der Steiermark, oder im Autocamp an der Adria.

Böswirths Einfallsreichtum zeichnet sich nicht nur in seinen spielerischen Wortkunstwerken ab, sondern spiegelt sich auch in den Linolschnitten wider, die die Gedichte illustrieren.

Neben einigen Lesungen hat der Autor seine „bösen Viecher“ auch bereits in zahlreichen Vernissagen präsentiert – zuletzt etwa in der Galerie am Park in der Liniengasse in Wien.

Daniel Böswirth, geboren 1968 in Kaltenleutgeben bei Wien, lebt als freier Autor, Grafiker und Fotograf mit seiner Lebenspartnerin in Wien. Arbeiten für den ORF („die Kunde” Hörspiel, „St. Petersburg” Prosa). Zahlreiche Theaterstücke, Gedichte und Prosatexte, Linolschnitte seit 1990. 

Eintritt frei!

Marcello DeNardo liest aus seinem Roman „Antonio“

‘ANTONIO’ ist ein Buch über die Liebe – so scheint es zumindest.

Die meisten Menschen erwarten und erhoffen sich Großes, Erfüllendes davon. Wenn es dann tatsächlich passiert, sind viele dazu bereit, über sich selbst hinauszuwachsen, manche sind sogar im Stande dafür zu töten.

Der Romanheld Antonio emigriert in den Sechzigerjahren als kleiner Knirps mit seinem Vater Giuseppe in die Schweiz. Menschen mit dunkeln Augen und schwarzen Haaren waren nicht gerne gesehen.

«…wie die Heuschrecken sind sie eingefallen. In die Schweiz und alles was daran angrenzt», hörte Antonio oft und wurde täglich auf seinem Schulweg, vor große Herausforderungen gestellt.

Eines Tages, als er wieder einmal beschimpft und verprügelt wurde, stellte sich ein großer, blonder Junge zwischen Antonio und seine Angreifer. Johannes! Die beiden werden unzertrennlich.

Doch Jahre später, (Antonio ist zu dem Zeitpunkt 13 Jahre alt), stellt Antonio fest, dass er sich in seinen besten Freund verliebt hat.

Ein Um-, und Zustand, der Antonios Leben, in allen Bereichen, aus den Angeln hebt, weil nicht sein kann, was nicht sein darf . Abgesehen davon, war nicht einzuschätzen, wie Johannes zu all dem stand. Und als wäre es damit nicht schon genug, kam auch noch Michele ins Spiel – Ein Paesano, ein Landsmann der sich, nebst Antonio und seinem Vater Giuseppe, sowie Gino mit seinen zwei Kinder und Franco, die enge Mansardenwohnung teilte.

Wie alle, die den Dachstock bewohnten – besser als die Baubaracken, in denen viele von ihnen hausten, war es allemal – trug sein Vater Giuseppe, wie fast jeder im Kanackenviertel, große Erwartungen in sich.

Aber Stolz und die viel gepriesene Ehre, bestimmten den Umgang mit Anderen. «… Bleib bei deinesgleichen…», mahnte Giuseppe Antonio immer wieder, wenn seine Ansprüche zu hochfahrend und seine Hoffnungen, ihn nach den Sternen greifen ließen.

Doch eines Tages begegnet Giuseppe Francesca. Jener Frau die aus einer anderen Welt entsprungen schien. Die Giuseppes Welt auf den Kopf stellte. Die sich selbst und ihn herausforderte, wie ihn nie und niemand jemals herausgefordert hatte…Wenn da nur Nonna Emma nicht wäre…Wenn da nur Kommissar Schwarzinger nicht wäre… denn auf den Straßen fließt Blut.

Marcello De Nardo studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, am Max Reinhardt Seminar. Seine Lehrer waren u.a. Erni Mangold, mit der er später am Volkstheater Wien in „Geschichten aus dem Wienerwald“ gemeinsam auf der Bühne stand, sowie Samy Molcho, Susi Nicoletti, Bruno Dalanski und Sam Cane für Tanz. Gleichzeitig studierte er Gesang bei Ursula Peyer. Seit 2021 De Nardo Ensemblemitglied des Theaters in der Josefstadt. Antonio ist sein literarisches Debüt.

Ihr nennt uns Menschen? Jura Soyfer und der Friede.

Es liest: Jaschka Lämmert

Am Cello: Anna Starzinger

Collage: Susanne Höhne

Wenige Plätze, um rechtzeitige Anmeldung wird gebeten: hello@beseder-theater.com

www.beseder-theater.com

Das Beseder-Theater stellt Jura Soyfer vor, einen der wichtigsten Dichter des „roten Wien“ in der 1. Republik. Er wird nicht ohne Grund mit Bertolt Brecht verglichen. 1939 im KZ Buchenwald von den Nazis ermordet, wurde er nur 26 Jahre alt. Seine Schriften, in denen er auch den 2. Weltkrieg vorhergesehen hat, sind heute aktueller denn je. Es liest Jaschka Lämmert, eine bewegende Collage aus seinen Texten zusammengestellt von Susanne Höhne, am Cello begleitet von Anna Starzinger.

Jaschka Lämmert wurde 1974 in Wien geboren und wuchs dort zweisprachig (ihre russische Mutter war Bühnenbildnerin) auf. Sie studierte an der Otto Falckenberg Schule in München und arbeitet seit 1995 an diversen Theatern wie den Münchner Kammerspielen, Volkstheater Wien, Schauspielhaus Graz, Salzburger Festspiele, Schauspielhaus Wien, Nestroyhof Hamakom, sowie in diversen TV und Filmproduktionen.

Anna Starzinger ist eine Wiener Cellistin, Schauspielerin und Komponistin. Inspiriert von berühmten europäischen KomponistInnen sowie Jazz und Pop Standards und Evergreens, jedoch auch von Rhythmen und musikalischen Elementen des afrikanischen Kontinents (Anna Starzingers Vater ist der algerische Perkussionist Guem) entstehen neue, eigenständige Kompositionen für Violoncello und Looper, in denen auch die Live-Improvisation ihren unbestrittenen Platz hat. Musikalisch ist Anna Starzinger einerseits in der Klassik beheimatet – ‚Original Wiener Salonenensemble‘, Synchron Stage Orchester (Filmmusik), aber auch gefragte Studio – und Live Musikerin bekannter Österreichischer Bands.

Susanne Höhne, geboren in Wien, Studium Geschichte / Germanistik, seit 1990 Textcollagen, Lesungen, Regiearbeiten. Von 2000 bis 2008 in Rom. Ab 2002 Leitung des Kulturvereins Beseder.

Jakob Kraner liest aus seinem Buch Kosmologie

Trunkenheit, Trauma, Liebe und Tod: Alles Wesentliche der Welt leitet sich aus den Grundbegriffen Fläche und Rohr her, wie Jakob Kraner in seiner kühn-formalen Evolutionsgeschichte geometrischer Formen Kosmologie sukzessive nachweist. Da folgt der Schrei dem Atem und die Überzeugungen mit unbeirrbarer Notwendigkeit der Idee. Und während sich die Systematik in 34 Kapiteln mit 55 begleitenden Illustrationen immer weiter entfaltet, stolpert am Seitenrand ein Mensch durch die Stadt, schlägt sich mit der Wirklichkeit herum und sucht Spalten in der Welt und Halt. Ein Text voller Fährten und Verweise, ein experimenteller Roman über das Ringen um Wahrhaftigkeit und um den nackten Ausdruck, über »diese so unglaubliche Frechheit, Sterben zu müssen«. Kosmologie legt die Strukturen der Wirklichkeit offen und erweist sich so als eine »lacanianische Fabel mit angenehm trockenem Humor« (Ann Cotten), ja, als ein wahnwitziger Fluchtversuch aus den Begrenzungen des Individuums.

 

Für Raphaela Edelbauer ist Kosmologie hyperreal, „realer als die Realität“. Eine „philosophische Parabel über Leben, Leid und Liebe“ (Evelyn Bubich). Jedenfalls ist Kosmologie, 2022 im Matthes&Seitz-Verlag „Rohstoffe“ erschienen, ein avantgardistischer Text, der auch viel Spaß macht, wenn man bereit ist sich auf ihn einzulassen.

Jakob Kraner, lebt in Wien. Er studierte Philosophie an der Uni Wien und Sprachkunst an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Er schreibt Prosa(miniaturen), Essays und dramatische Texte, macht Lesungen, Literaturperformances und Musik. Teil der Literaturpunkband Smashed To Pieces. Seit 2012 Mitorganisator der Schreibwerkstatt Waldviertel.

Präsentation des autobiografischen Romanes "Es lebe der Sozialismus" von Zhang Lijia durch die Autorin selbst und deren Verlegerin Nora Frisch

Zhang Lijia hat nicht vor, sich mit ihrem Schicksal abzufinden. Sie wächst im Nanjing der 1980er Jahre in ärmlichen Verhältnissen auf. Der Schock der Kulturrevolution sitzt den Menschen noch in den Knochen, Bücher sind ebenso verpönt wie westliche Kleidung, jeder der auffällt, wird argwöhnisch beobachtet. Mit 16 Jahren muss sie die Schule verlassen, um den Arbeitsplatz ihrer Mutter in einer staatlichen Rüstungsfabrik zu übernehmen, der ihr eine »eiserne Reisschüssel« – ein sicheres Einkommen – garantiert. Als die junge und wissensdurstige Lijia die monotone Arbeit aufnimmt, will sie nur noch eins: Ausbrechen aus der Monotonie und der Überwachungsgesellschaft, die ihr absolute Anpassung abverlangt und gleichzeitig geistige Entfaltung verhindert. Sie will ihren eigenen Weg gehen. Selbstbewusst trägt sie moderne Kleidung und bringt sich Englisch bei. Im Sommer 1989 schließlich, organisiert die geborene Revoluzzerin die größte Arbeiterdemonstration Nanjings und gerät dabei ins Visier der Polizei.
 
Ein faszinierendes Zeitzeugnis des Jahrzehnts gewaltiger politischer und sozialer Umwälzungen aus der Perspektive einer Frau, die sich weigert, sich dem System zu beugen und die familiäre und gesellschaftliche Enge zu akzeptieren. Zhang Lijias Autobiografie verknüpft geschickt verschiedene Erzählebenen: Die turbulenten Ereignisse von Chinas jüngerer Geschichte werden aus der wenig bekannten Perspektive einer unfreiwillig  zur Fabrikarbeiterin gewordenen jungen Frau erzählt. 
 
Status und Chancen, Moral und guanxi, Offenheit und Geheimniskrämerei, Wut und Liebe, Ehrgeiz und Faulheit, Freundschaft und Verrat und vor allem Zhang Lijias humorvolle Beobachtungen bilden eine gelungene Mischung, die auch LeserInnen einnehmen dürfte, die sich nicht speziell für China interessieren!
 

Die Autorin Zhang Lijia, geboren 1964 in Nanjing, war als Arbeiterin in einer Raketenfabrik tätig, bevor sie 1990 zum Journalistik-Studium nach London ging. Seit vielen Jahren schreibt sie für internationale Publikationen wie The Guardian, die South China Morning Post, Newsweek und die New York Times. Sie ist außerdem regelmäßig Gast bei Radio- und Fernsehsendern wie BBC, Channel 4 und CNN. Die Autorin verfasste mehrere Bücher, darunter ihre Autobiografie „Socialism is great!“ (2007) und ihren Debütroman Lotus (2017) über das Schicksal einer Prostituierten im zeitgenössischen China. Zhang Lijia lebt in London und in Peking.

 

Mit dem 2010 gegründeten Drachenhaus Verlag möchte die Sinologin Dr. Nora Frisch den chinesischen Kulturraum für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zugänglich machen. Besonders wichtig ist es ihr, eine differenzierte Sichtweise zu Land und Leuten wissenschaftlich fundiert zu vermitteln. Neben einer Geschichtsreihe, Kochbüchern, zweisprachigen Kinderbüchern, Fach- und Wirtschaftsliteratur sowie Reportagen über Leben und Alltag in China und Taiwan, erscheint im Drachenhaus Verlag Literatur aus und über China.

Alexandra Holmes liest aus Ihrem Roman "Einfach mehr Luft"

Dem 15jährigen Ben bedeutet sein Pferd viel und mit Toni, die mit ihm in einer Band spielt, verbindet ihn eine enge Freundschaft. Die Besuche bei seiner Urgroßmutter sind für ihn spannend, denn die launige alte Dame erzählt ihm jedes Mal eine Geschichte. Besondere Ereignisse aus der Zeitgeschichte werden darin lebendig: Bens Urgroßvater war ein Widerstandskämpfer, sein Großonkel protestierte in den 50er Jahren gegen einen Nazi-Professor an einer Hochschule; sein Großvater musste als Kind mit den Eltern flüchten und sein Onkel hat ausgerechnet ein Faible für alles Militärische … 

Zu Weihnachten kommt die Familie zusammen und das ist schön aber nicht immer einfach, wie wir alle wissen. In Bens Fall führt der 100. Geburtstag seiner Urgroßmutter seine ganze Familie zusammen. Da gibt es natürlich auch Spannungen. Und immer wieder braucht Ben nur eines: einfach mehr Luft.

Alexandra Holmes hat mit „Einfach mehr Luft“ einen grandiosen Roman für Jung und Alt vorgelegt. Holmes lebt in Wien, wo sie einen großen Teil ihrer Studienzeit (Theaterwissenschaft und eine Fächerkombination aus Germanistik, Philosophie und Vergleichender Literaturwissenschaft) hospitierend am Burgtheater bei Claus Peymann und George Tabori verbracht hat. Heute dreht sich in ihrer Arbeit als Autorin, Dramaturgin und ehrenamtliche Bibliothekarin alles um Literatur und Theater für Kinder und Jugendliche.

Präsentation von Rabbafüzzes Meilenstein der Wiener Dialektliteratur "Das Wiener Dschungelbuch", gelesen von Sindy Strasser und musikalisch begleitet von Tom Strasser

Der gebürtige Wiener Wilhelm „Willi“ Kausl (alias Rabbafüzzes) war zeitlebens ein neugieriger Philanthrop, allerdings waren Ihm Menschen ohne Ecken und Kanten stets suspekt. In den vielen Jahren als Buchantiquar im Servitenviertel/Porzellangasse waren Bücher nicht nur sein Lebensinhalt, sondern das geschriebene Wort sein stetiger Begleiter. Papier war für Ihn das ideale Medium um seine Gedanken zu manifestieren. Man könnte meinen, dass hier vorliegende Buch ist eine Nacherzählung eines tatsächlichen Ereignisses – jedoch weit gefehlt!
Die Geschichte um eine Gemeinschaft von Wiener Clochards und einem Findelkind mag durchaus genährt & gefärbt sein durch die unzähligen Begegnung in seinem Leben, aber letztlich ist diese Erzählung ein Märchen, so schön & rührend, dass es auch gut ein Weihnachtsmärchen sein kann! 
Am 06.12.21, dem Nikolaustag, verstarb der Rabbafüzzes im Alter von nur 69 Jahren – und so hat er auch seinem Sterbedatum eine Geschichte zugedacht.
Wir sind sehr stolz darauf, dass dieses Juwel der Wiener Mundartdichtung bei uns in der Buchhandlung analog vorgestellt wird. Nur schade, dass wir dem Autor nicht mehr selbst begegnen können, umso mehr freuen wir uns seine Familie bei uns begrüßen zu dürfen.
 
Das Ehepaar Strasser war für einige Jahre auch immer wieder einmal gemeinsam auf div. Bühnen, um im Gleichklang das eine oder andere Wienerlied zum Besten zu geben – bis hinauf nach Edinburgh nahmen sie Wiener Liedgut mit auf Reisen und passend zur Wr. Dialektliteratur werden sie ihre Stimmen an diesem Abend wieder einmal erheben.
 
Eintritt frei! Von jedem verkauften Exemplar geht ein Euro an augustin.or.at!

Anlässlich des Kinostarts von "Roter Himmel" verlosen wir 3x2 Freikarten!

Christian Petzolds nächstes bezauberndes Meisterwerk ROTER HIMMEL wurde bei der Viennale gefeiert und von der Berlinale mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet. In den Hauptrollen brillieren der österreichische Schauspieler Thomas Schubert und die fabelhafte Paula Beer, in ihrer dritten Zusammenarbeit mit Christian Petzold. Der hinreißende Soundtrack stammt von der österreichischen Band Wallners – wir freuen uns sehr auf den Kinostart am 24. November. 

Ein Sommer an der Ostsee. Es ist heiß und trocken, seit Wochen hat es nicht mehr geregnet. In einem abgelegenen Ferienhaus zwischen Wald und Meer treffen vier junge Menschen aufeinander: Leon und Felix, Freunde seit Kindertagen, Nadja, die als Saisonkraft im Küstendorf jobbt, und Devid, der Rettungsschwimmer. 

Es sind schwebende, wie aus der Welt gefallene Tage. Und so wie ein Funke genügt, um die ausgetrockneten Wälder um sie herum in Brand zu setzen, geschieht es den jungen Menschen mit ihren Gefühlen und Hoffnungen, mit der Liebe. Es gibt das Glück und die Sehnsucht, aber auch Eifersucht, Empfindlichkeiten, Spannungen. Dann schlagen die Flammen über. 

Roter Himmel erzählt von vier jungen Menschen, die versuchen, der Welt eigene Wege und Erfüllung abzutrotzen. Eine kaum merkliche Ahnung von Gefahr liegt unter der Unbeschwertheit dieses Sommers, nach dem nichts mehr so sein wird, wie es war. Es könnte ein Anfang sein.  

Wir verlosen zum Start 3×2 Freikarten für eine Vorstellung eigener Wahl im Stadtkino Wien, über diesen Newsletter als auch über unseren Instagram-Auftritt! Teilnahmeberechtigt sind auch alle, die unseren monatlichen Newsletter bis dahin abonnieren. Falls ihr also Freunde kennt, die Interesse am Newsletter und den Kinokarten haben: Sagt es ihnen weiter. 

Und wie geht die Teilnahme? Ganz einfach: Schreibt uns eine Mail (office@buchhandlunganalog.at) und im Betreff ROTER HIMMEL. Wir drucken alle einlangenden Mails aus und ziehen den/die GewinnerIn anschließend aus einem Hut. 

Lesung, Poetry Slam und Konzert des jungen Ausnahmetalents Anna Rotter

Wir freuen uns überaus die junge Dichterin und Musikerin Anna Rotter bei uns begrüßen zu dürfen. Sie spielt Akkordeon und Kontrabass und singt ihre eigenen Lieder ebenso wie Vertonungen von Texten von Autorinnen wie Christine Lavant oder Kathi Forstner. Abwechselnd zu den Liedern wird sie ihre Prosa-, Poetryslam- und Lyrik-Texte vortragen. Thematisch geht es an diesem Abend um das Gefühl, anders zu sein, um Schlaflosigkeit und um die verschiedenen Formen von Liebe.  

Wie immer bei freiem Eintritt! 

Konzert mit den Virtuosinnen Ayako Kaisho (Gitarre) und Ruri Ando (Gesang/Sopran)

Bereits mit 4 Jahren begann Ayako Kaisho rivaten Gitarrenunterricht beim japanischen Meister Hideaki Kimura zu nehmen. Ab 2014 studierte sie bei Alvaro Pierri am Konzertfach an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und schloss 2022 mit dem Master ab. Bis 2019 war sie Mitglied des Wiener Gitarrenquintetts Gitarrissima, mit dem sie u.a. in ganz Österreich und in Großbritannien aufgetreten ist. 2017 veröffentlichte sie die CD „Around the World to the Sound of Music“. Sie tritt auch mit anderen Instrumenten und Gesang auf. 

Die japanische Koloratur-Sopranistin Ruri Ando absolvierte das Masterstudium der musikdramatischen Darstellung mit Auszeichnung und studierte Lied und Oratorium bei Prof. Moore an der MDW. Ihre Opernkarriere in Europa begann am Staatstheater Braunschweig, wo sie in Stravinskys „Le Rossignol“ in der Hauptrolle debütierte. Auch als ausgewiesene Konzertsängerin erarbeitete sie sich ein breites Repertoire mit vielen Ensembles und Orchestern. Ende 2020 kam ihre Tochter zur Welt und sie engagiert sich seither vermehrt im Bereich Kinderkonzerte und kleine Oper und plant verschiedene internationale Projekte mit MusikerInnen und auch bildenden KünstlerInnen. 

Wir freuen uns sehr, dass die beiden KünstlerInnen eigens für den Auftritt in der Buchhandlung analog ein kleines Programm zusammengestellt haben: 

Kosaku Yamada: Karatachi no Hana (The Flower of wild Orange) 

Tamezou Narita: Hamabe no Uta (At the Shore) 

Toru Takemitsu: Chiisana sora (Small Sky) 

  1. Schubert: Du bist die Ruh’, An die Musik, Heidenrößlein, Ständchen

W.A.Mozart: Das Veilchen, Die Zufriedenheit, Abendempfindung 

Bach/Stölzel: Bist du bei mir 

  1. Villa-Lobos: Bachianas Brasileiras No. 5 „Aria“

etc… 

Lesung und Gespräch mit dem Verleger Mario Pschera: "Kobra und der Herr Genosse Präsident" von Ak Welsapar

Wenn die Herrscherin der Wüste die Schlangenhaut abstreift und sich in einen Parteifunktionär verwandelt, um Rache an den Menschen zu nehmen, klingt das bizarr. Genauso bizarr freilich war der Umbruch in der zerfallenden Sowjetunion, als sich die einstigen Eliten in Demokraten umbenannten, eine spezielle Marktwirtschaft für sich entdeckten und die Machtstabilität mit den erprobten Geheimdienstmethoden aufrecht hielten. 

Der Journalist, Übersetzer und Schriftsteller Ak Welsapar, der seit 1993 im schwedischen Exil lebt und dessen Schriften in seiner Heimat Turkmenistan verbrannt wurden, hat aus den Ereignissen der 1990er Jahre einen Roman gemacht, in dem er im Stil des Magischen Realismus ein sehr genaues Bild von den Akteuren dieses grausamen Spiels zeichnet. Unschwer lässt sich im Herrn Genossen Präsident der turkmenische Langzeitdiktator Saparmyrat Niyazov erkennen, doch alle Figuren lassen sich bis heute in den Nachfolgestaaten der UdSSR finden. Die russische Ausgabe (2005) ist seit Beginn des Ukrainekriegs aus den Buchhandlungen und Onlinebibliotheken »verschwunden«. Der Roman wurde bislang ins Schwedische, Ukrainische und Türkische übersetzt. Die deutsche Ausgabe hatte 2023 auf der Leipziger Buchmesse Premiere und wird in Österreich erstmals in der Buchhandlung analog vorgestellt. 

Es treten auf: Kobra alias Musa Çoli, Owez, der den Kopf verliert, ein lüsternes Lämmchen, ein bösartiger Wanderderwisch, Şali, der Chauffeur und Notizenschreiber, Kakabay der Menschenscheue, Aman der Faxenmacher, noch eine Schlange, Çary der Buchmacher, betende Altkommunisten, Larin der Strippenzieher, die Kulturbeauftragte, ein fetter Hofpoet, ausländische Delegationen, Männer mit schwarzen Krawatten, Bauern, Marktleute und der Herr Genosse Präsident. 

Mario Pschera ist Verleger und Lektor des Dagyeli-Verlages und zudem Russist mit Schwerpunkt Zentralasien. 

Wie immer bei freiem Eintritt! 

Lesung und Gespräch mit Reiner Möckelmann: "Transit Istanbul-Palästina"

Unter Rückgriff auf bislang unbekannte Dokumente, Briefe und Tagebücher beschreibt Reiner Möckelmann die Rolle der Türkei als Transitland für Jüdinnen und Juden aus Südosteuropa, die auf der Flucht vor dem Nazismus nach Palästina zu gelangen versuchten. 

Die Besetzung Frankreichs durch die Wehrmacht, der Kriegseintritt Mussolinis im Sommer 1940 sowie die deutsch-italienische Besetzung Griechenlands 1941 verschloss Jüdinnen und Juden die Flucht über fast alle Mittelmeerhäfen. Aus Südosteuropa blieb nur der schwierige Weg über Istanbul nach Palästina, um dem Vernichtungswahn des Nationalsozialismus zu entkommen.  

Die formell neutrale Türkei war bestrebt Nazideutschland nicht zu provozieren. Nur über ein vorwiegend klandestines, informelles Netzwerk in Istanbul, in dem auch Angelo Roncalli, der spätere Papst Johannes XXIII., eine wichtige Rolle spielte, konnte die Flucht der südosteuropäischen Juden nach Palästina organisiert werden. 

Reiner Möckelmann war lange Jahre als Diplomat in Ankara und Istanbul tätig. Er stellt erstmals die Geschichte dieser Fluchtroute dar und beleuchtet das bisher unbekannte Zusammenspiel aus selbstlosen jüdischen HelferInnen, DiplomatInnen und VertreterInnen der katholischen Kirche. 

Wie immer bei freiem Eintritt! 

Konzert mit Gernot Galib Stanfel und dem Ensemble der Rahmi Oruc Tekke

Eine Reise durch islamische Musikwelten: Östlich von Mekka bis westlich von New York 

Gernot Galib Stanfel hat auf seinem bisherigen Lebensweg einige Musikwelten sowohl stilistisch als auch geographisch durchwandert. Dabei hatte er immer wieder unterschiedliche Begleiterinnen und Begleiter. Aktuell sind es vor allem seine Frau Friderica- Magdalena und seine Tochter Nükhet, mit denen er als Ensemble auftritt, Namensgeber ist Stanfels langjähriger musikalischer und geistiger Lehrer Dr Rahmi Oruc Güvenc. Der große Überbau dieser Reise sind islamisch geprägte Welten in unterschiedlichen Kulturen. Überaschungen, sowohl musikalisch als auch personell, sind aber nie auszuschliessen. 

Wie immer bei freiem Eintritt! 

Kinostart "Krähen - Nature is watching us"

Nicht umsonst haben wir einen Rabenvogel zu unserem Logo gemacht. Sie sind schlau, erfinderisch und sprachbegabt. Aber wusstet ihr, dass Rabenvögel die einzigen Tiere sind, die uns Menschen seit Tausenden von Jahren beobachten und studieren und die Fähigkeit haben, dieses Wissen an ihre Nachkommen weiterzugeben? Kein Tier weiß mehr über uns zu berichten als Raben und Krähen. Sie sind unsere schwarzen Chronisten. 

Trailer: 

https://youtu.be/jEQo7q93kLE?si=d8UimQsG60e5uT7_ 

Wir verlosen zum Start von Martin Schilts Film am 20. Oktober 1×2 Freikarten über diesen Newsletter. Österreichweit gültig solange und wo der Film läuft. Teilnahmeberechtigt sind auch alle, die unseren monatlichen Newsletter bis dahin abonnieren. Falls ihr also Freunde kennt, die Interesse am Newsletter und den Kinokarten haben: Sagt es ihnen weiter. 

Unsere Preisfrage: Wie heißt der großartige amerikanische Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, der das Gedicht „The Raven“ geschrieben hat?  

Und wie geht die Teilnahme? Ganz einfach: Schreibt uns eine Mail und im Betreff die Antwort auf unsere Preisfrage. Wir drucken alle einlangenden Mails aus und ziehen den/die GewinnerIn anschließend aus einem Hut. 

Lesung und Gespräch mit Ljuba Arnautovic

Die vielseitige Publizistin und Künstlerin Ljuba Arnautovic erzählt mit ihrer Familiengeschichte das Drama des 20. Jahrhunderts mit Stationen in Wien, Moskau und im Gulag. Ihr ist ein eindringlicher, nüchterner und zugleich poetischer Roman über Schicksal und totalitäre Willkür hervorragend gelungen.  

1934 schickt Eva, die in Wien dem Republikanischen Schutzbund angehört, ihre Söhne Slavko und Karl fort, um sie vor den Nationalsozialisten in Sicherheit zu bringen. Die „Schutzbundkinder“ machen Ferien auf der Krim und kommen dann in ein luxuriöses Heim in Moskau. Bis Hitler den Pakt mit Stalin bricht. Slavkos Spuren verlieren sich, Karl wird aufgegriffen, kommt in eine Besserungsanstalt für Kinder und Jugendliche und schließlich als „Volksfeind“ ins Arbeitslager. Im Gulag lernt er seine zukünftige Frau Nina kennen – die Mutter der Autorin. Karl will nach Wien zurück, sobald es die Umstände erlauben, seine Frau zwingt er damit in die Fremde … Ljuba Arnautovic erzählt anschaulich, poetisch und mitreißend, wie Menschenverachtung und politische Willkür im 20. Jahrhundert das Schicksal der Menschen bestimmten – das Schicksal ihrer eigenen Familie. 

Wie immer bei freiem Eintritt! 

Buchpräsentation mit Johanna Grillmayer "That´s life in Dystopia"

Eine Katastrophe hat die Menschheit ausgelöscht, bis auf eine Handvoll Überlebender. Darunter Jola, Anfang 20. Mit einer kleinen Gruppe etwa Gleichaltriger findet sie Zuflucht in einem leerstehenden Hotel. Ihre Tage sind mit Fragen des reinen Überlebens gefüllt, der Suche nach Lebensmitteln und Waffen, aber auch damit, bei Verstand zu bleiben. Kinder werden allmählich geboren, wie in einer Patchwork-Familie haben sie mehrere Mamas und Papas. Zunehmend fällt es Jola und den anderen schwer, sich damit abzufinden, dass es „dort draußen“ niemanden mehr geben soll. So beschließen sie, einen von ihnen zu einer Mission in die Welt hinauszuschicken – mit unerwarteten Folgen…  

In ihrem geschickt zwischen den Zeitebenen jonglierenden Roman schildert Johanna Grillmayer die Neuorganisation des Lebens nach der großen Tabula rasa: Wie schießt man einen Rehbock? Und wie zerlegt man ihn? Worin die Kinder unterrichten? Wie eine Gesellschaft etablieren? Das liest sich spannend wie ein Krimi, obwohl oder gerade weil der Roman ohne postapokalyptische Action- und Horrorszenarien auskommt. That‘s life in Dystopia, lautet das lakonische Resümee einer der Überlebenden. Warum also nicht die Stunde Null als Chance sehen, die Dystopie als Utopie? 

Johanna Grillmayer hat ein fulminantes Debüt hingelegt. Wir sind sehr stolz darauf, dass sie ihr Buch in unserer kleinen Buchhandlung erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. 

Moderation: Ali Cem Deniz (FM4). Wie immer bei freiem Eintritt! 

Kinostart "Ingeborg Bachmann - Reise in die Wüste"

Als sich die großen SchriftstellerInnen Ingeborg Bachmann (Vicky Krieps) und Max Frisch (Ronald Zehrfeld) 1958 in Paris begegnen, ist es der Anfang einer leidenschaftlichen Liebesgeschichte. Vier Jahre lang führen beide eine Beziehung, die in Paris beginnt und über Zürich nach Rom führt. Doch künstlerische Auseinandersetzungen und Eifersucht beginnen die Harmonie allmählich zu zerstören. Jahre später lässt Ingeborg Bachmann die Erinnerung an ihre Liebe zu Max Frisch nicht los. Bei einer Reise in die Wüste mit ihrem jungen Freund Adolf Opel (Tobias Resch) versucht sie, ihre Beziehung zu Max Frisch zu verarbeiten und sich langsam davon zu lösen.  

Trailer: 

https://youtu.be/qf5F1xehh78?si=KBnCA6QHmJK3rhHE  

Wir verlosen zum Start von Margarethe von Trottas Film am 13. Oktober 1×2 Freikarten über diesen Newsletter. Österreichweit gültig solange und wo der Film läuft. Teilnahmeberechtigt sind auch alle, die unseren monatlichen Newsletter bis dahin abonnieren. Falls ihr also Freunde kennt, die Interesse am Newsletter und den Kinokarten haben: Sagt es ihnen weiter. 

Unsere Preisfrage: Unter welchem Titel ist der Briefwechsel von Ingeborg Bachmann und Max Frisch im Vorjahr erschienen?  

Und wie geht die Teilnahme? Ganz einfach: Schreibt uns eine Mail und im Betreff die Antwort auf unsere Preisfrage. Wir drucken alle einlangenden Mails aus und ziehen den/die GewinnerIn anschließend aus einem Hut. 

Lesung und Gespräch mit Matthias Politycki

Matthias Politycki stellt bei uns seinen packend erzählten Roman vor über die Macht der Liebe, die jede kulturelle Grenze überwindet, und über uralte Traditionen, an denen am Ende alles zerbrechen kann. 

Äthiopien 2020, am Vorabend des Krieges: Josef Trattner, Ausgrabungsleiter im Norden des Landes, verschlägt es an die Grenze zum Südsudan. In der winzigen Siedlung Surma Kibish begegnet er Natu, einer Frau mit abgerissenem Ohrläppchen – und einer Aura von Schönheit, Stärke und Gefahr, die ihn sogleich in ihren Bann zieht. Aber dann wird er Zeuge, wie Natu öffentlich mit Stockhieben gezüchtigt wird. Als sie am nächsten Tag plötzlich in seinem Wagen sitzt, wähnt er sich bereits auf der Flucht, mit ihr zusammen, in ein neues Leben. Doch unerbittlich bahnt sich ihrer beider Verhängnis an – das alte Leben fordert seine Rechte und setzt alles daran, Natu zurückzubringen an den Ort ihrer Niederlage. 

Wie immer bei freiem Eintritt und in Anwesenheit des großartigen Künstlers Josef Trattner, der für die Hauptfigur des Romans ein klein wenig als Vorlage gedient hat. 

Lesung und Gespräch mit Erika Krafft

Erika Krafft stellt in unserer Buchhandlung ihr Buch „Die kraffftvolle Heilung“ nicht nur vor, sondern sie bietet die Möglichkeit, einige Anleitungen aus ihrem Buch gleich auszuprobieren. Die Lesung ist interaktiv aufgebaut – mitmachen erwünscht! Das Publikum wird einbezogen und Teil des Geschehens. 

Wir gehen nach Hause mit dem Wissen, dass unser Weg immer in unseren eigenen Händen liegt und dass wir immer, in jeder Situation etwas für uns tun können. 

Zum Buch: Erika Krafft teilt in ihrem ersten Buch ihre Erfahrungen und ihr Wissen. Sie gibt ihre persönlichen Erlebnisse weiter, ihre Gedanken und Übungen, um zu inspirieren und zu zeigen: es gibt Vieles, was man aktiv für sich tun kann. Auch im Falle einer Brustkrebserfahrung. Als Wegbegleiter bietet das Buch Anleitungen, was Betroffene für sich tun können: praktische Übungen, Tipps und Tricks, Hinweise und vieles mehr. Intim, spannend und informativ. 

Die meisten dieser Themen sind allerdings übertragbar auf unser aller alltägliches Leben in der modernen Welt – eine Horizonterweiterung für uns alle! 

Wie immer bei freiem Eintritt! 

Jan David Zimmermann - Lethe

Der Fluss Lethe wird in der griechischen Mythologie als Fluss des Vergessens bezeichnet. Wer sein Wasser kostet oder in ihm badet, der verliert die Erinnerung.

Genau dies ist mit uns als Gesellschaften in den letzten Jahren passiert. Die meisten in der Gesellschaft haben vergessen, wie das Totalitäre aussieht, nur weil es in einem neuen Gewand wiederkam. Haben vergessen, wie es sich in der Sprache manifestiert und sie vereinfacht, sie verengt, sie radikalisiert. Wie die Sprache dabei eskaliert. Und wie es funktioniert, Menschen gegeneinander aufzustacheln.
Das Erschreckende daran ist, dass wir ja seit Jahrzehnten eine breite Erinnerungskultur besitzen, wasTotalitarismen betrifft, dass wir jahrelange Debatten und Diskussionen um Antidiskriminierung, Sprachsensibilität, Formen der Ausgrenzung, Mobbing und dergleichen geführt haben. Es hat alles nichts gebracht.
Die meisten von uns haben vom Wasser der Lethe gekostet und die eigenen moralischen Wertvorstellungen, die Kritikfähigkeit und vielfach auch ihre Menschlichkeit vergessen. Die Politik hatte mit einem Mal kein Korrektiv mehr, sondern wurde vom Großteil der Kunst- und Kulturszene, der etablierten Medien, der Universitäten und Akademien und großen Teilen der Bevölkerung unterstützt.
Dieses Buch ist ein Zeitdokument, ein Protokoll gegen das Vergessen und gegen das Verdrängen, ein Aufruf zum Hinsehen und Benennen. Ein Baustein in einer notwendigen Aufarbeitung.
Der Schriftsteller, Journalist und Wissenschaftsforscher Jan David Zimmermann versammelt in chronologischer Reihenfolge seine wichtigstenTextbeiträge, von Sprachliche Eskalation über Raum und Ausgrenzung bis hin zum offenen Brief an die Organisatoren des Bachmannpreises.

Gerhard Loibelsberger - Zerrüttung

Joseph Maria Nechyba genießt seinen wohlverdienten Ruhestand. Was den pensionierten Ministerialrat und vormaligen Oberinspector des k. k. Polizeiagenteninstituts aber zunehmend beunruhigt, ist die politische Entwicklung: Österreich wird unter Kanzler Dollfuß aufgrund des kriegswirtschaftlichen Ermächtigungsgesetzes aus dem Jahr 1917 autoritär regiert. In Deutschland ist Hitler Reichskanzler. Der nationalsozialistische Terror setzt mit aller Macht ein und schwappt immer heftiger nach Österreich über.
Hass, Intoleranz, Verleumdung und Unversöhnlichkeit sorgen für ein Klima der Zerrüttung.

2009 startete Gerhard Loibelsberger mit den »Naschmarkt-Morden« eine Serie historischer Kriminalromane rund um Joseph Maria Nechyba. 2016 goldener HOMER Literaturpreis für den »Der Henker von Wien«. 2011 und 2017 erschienen die Italien-Thriller »Quadriga« und »Im Namen des Paten«.
2018: »Schönbrunner Finale« der letzte Roman der sechsteiligen Nechyba-Serie. 2019: »Morphium, Mokka, Mördergeschichten«. 2020: der historische Roman »Alles Geld der Welt«. 2021: der dystopische Thriller »Micky Cola« und »AltWiener Küche«. www.loibelsberger.at

Klaus Nüchtern - Famose Vögel

Der begeisterte „Bird-Watcher“ Klaus Nüchtern orientiert sich bei seinen amüsanten und zugleich akribisch genauen Vogel-Besprechungen naturgemäß an den Jahreszeiten, in denen die jeweiligen Vögel in Österreich zu finden sind und durch Balz-Gehabe besonders auffällig werden. Egal ob possierliche Hüpfer, aufgebrezelte Erpel, progressive Gänse, begnadeter Imitator oder Vertreter von „graubraunem Gschwerl“ die besten Seiten jedes Vogels – ob Form, Farbe oder Stimme werden gebührend gewürdigt.

Begleitet werden die Vogelbeschreibungen von zahlreichen Illustrationen der Wiener Künstlerin Silvia Ungersböck, die in ihren Zeichnungen alle beschriebenen Vogelarten ins beste Licht rückt.
Klaus Nüchtern schreibt in seiner Kolumne „Vogel der Woche“ im Newsletter falter.morgen regelmäßig über seine Vogelbeobachtungen. Nun sind diese Texte zum ersten Mal komplett überarbeitet und illustriert auch als Buch erhältlich.

Romana Wiesinger - Chance Psychotherapie

Verlagshaus der Ärzte

Chance Psychotherapie ​ ist eindeutig ein Plädoyer für Therapie und ist entstanden, um einerseits Einblicke in die Arbeit der Therapeutin zu geben, aber dieses Buch zeigt auch durch Stellungnahmen der Klientinnen und Klienten, wie Psychotherapie wirken kann. Es beantwortet Ihnen hoffentlich alle Fragen zum Thema, zeigt die Vorteile auf, sich auch mit der Psyche zu befassen und räumt mit Vorurteilen auf. Ziel der Autorin ist es, einen offeneren Zugang zur Therapie zu schaffen und Körper & Psyche mehr als Einheit zu sehen. Ob es ihr gelingt, müssten Sie selbst entscheiden.

Magistra Romana Wiesinger, geboren und aufgewachsen in Wien, lebt in Niederösterreich nahe Wien, ist verheiratet und Mutter zweier erwachsener Töchter. Sie arbeitet seit bald 20 Jahren mit großer Freude in Perchtoldsdorf und Wien mit Jugendlichen und Erwachsenen als Psychotherapeutin in freier Praxis.
2018 veröffentlichte sie im Orac Verlag das „Kochbuch für die Seele“, wie die Psyche unser Essverhalten beeinflusst. Dieses Buch entstand durch den Schwerpunkt der Thematik des Essverhaltens und der Essstörungen.
Romana Wiesinger widmet sich in diesem Buch „Chance Psychotherapie“ ganz dem Thema der Therapie. Um aufzuzeigen, wie sie wirken kann, kommen auch ehemalige KlientInnen zu Wort und machen es so sehr lebendig.

Lesung mit Sabrina Fuchs

Erstpräsentation von Sabrina Fuchs biografischem Gespräch mit Gehad Mazarweh über Israel/Palästina, Psychoanalyse und Rassismus

Das Recht auf Freiheit, Mandelbaum Verlag

Gehad Mazarweh wird 1941 im palästinensischen Mandatsgebiet geboren. Er erlebt die Gründung des Staates Israel und die damit verbundenen Konsequenzen für die palästinensische Bevölkerung am eigenen Leib. Er verlässt das Land als junger Mann und beginnt eine Reise zu sich selbst. Heute ist er ein bekannter Psychoanalytiker in Deutschland. Seine besondere Arbeitsweise als Therapeut und sein Einsatz für den Frieden in Israel/Palästina sind eine Inspiration für viele Menschen. Sabrina Fuchs-el-Bahnasawy hat mit Gehad Mazarweh ein spannendes biografisches Gespräch geführt: über seinen Werdegang, die Psychoanalyse, Rassismus, Emigration und den Nahostkonflikt.

Lesung mit Gudrun Seidenauer 

Gudrun Seidenauer liest aus ihrem Buch „Libellen im Winter“

Wien nach dem Zusammenbruch des Nazismus unter US-Besatzung. Drei junge Frauen, die nicht so recht in die Normen ihrer Zeit passen, finden zusammen und werden zu Freundinnen fürs Leben. Was sie zusammenführt sind Männer, der Krieg und ein toter GI.

Grete, die als Dolmetscherin für die US-Behörden arbeitet, findet Haare in der Hand des Getöteten, die sie bald auf die Spur von Vera bringen: Diese hat sich inzwischen nach Wien abgesetzt, wo sie Mali kennenlernt, die sie bei sich aufnimmt. Mali wiederum hat sich mit ihrem Sohn Robert vor der Roten Armee zu ihrer Tante in die Stadt geflüchtet. Davongelaufen ist sie auch vor dem Vater des Kindes, der Liebe ihres Lebens, den sie Robert verschweigt, auch dann noch, als er eines Tages vor ihrer Tür steht. Nur mit Vera und Grete teilt Mali ihr Geheimnis. Denn auch die Freundinnen haben welche. »Libellen im Winter« ist ein Roman über Freundschaft und Aufrichtigkeit, über das Beharren auf Selbstbestimmung und den Willen, sich treu zu bleiben. Eine großartig erzählte Geschichte, die vom Nachkriegs-Wien bis in unsere Gegenwart führt.

Lesung mit Simone Hirth

Eva googelt: Scheidungsberatung.

Was macht Eva nach der Vertreibung aus dem Paradies? Sie beendet die Missbrauchsbeziehung mit Adam, kommt im Jetzt an und versucht, ihr Leben selbstbestimmt neu aufzubauen. Der Apfel, die Schlange, die Erkenntnis, die Schuld, die Vertreibung, das Leben danach. Was, wenn Eva heute leben würde und sich aus der gewaltvollen Beziehung mit Adam befreien könnte? Die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben hätte? Simone Hirth nimmt das biblische erste Menschenpaar als Ausgangspunkt für eine Parabel, die unversehens in der Gegenwart landet – toxische Männlichkeit, Arbeitslosigkeit und Scheidungsprozess inklusive. Sie rechnet gnadenlos ab mit dem patriarchalen Erbe unserer Gesellschaft und öffnet die Tür zu einem anderen Lebensentwurf.

Moderation Ali Cem Deniz (FM4), Eintritt frei!

Gespensterlesung mit
Peter Clar, Martin Peichl, Johanna Schmidt und Verena Stauffer

Das Gegenteil von Sommerloch

Peter Clar, Martin Peichl, Johanna Schmidt und Verena Stauffer lesen in der Buchhandlung analog veröffentlichte und unveröffentlichte Texte: von Lyrik bis Prosa, von Hitzewelle bis Regenschauer, von Aperol Spritz bis Whiskey Sour.

Freier Eintritt! Büchertisch mit allen Veröffentlichungen der grandiosen Autor:innen zum Schmökern und Hineinlesen!

Lesung mit Keith Gray

Keith Gray is an award-winning author for young people from the UK now living in Vienna. His previous best-selling book, The Climbers, was published as Klettern in German. We would like to invite you to celebrate the launch of his new ‘super-readable’ book for teenagers. It’s a story of friendship, rivalry and underground secrets. Discover The Den on Thursday, 3rd August in a special English book event in the Viennese bookstore „Buchhandlung analog“.

Lesung mit Lukas Pellmann

Auf der Flucht vor einem deutschen Mafiaclan versteckt sich der ehemalige Polizist Nikolaus Lauda in Rust am Neusiedler See. Doch statt eines sicheren Rückzugsorts warten dort neue Probleme auf ihn. In einem nahe gelegenen Steinbruch wird die Leiche einer Journalistin gefunden, und für die örtliche Polizei steht fest: Lauda ist in den Fall verwickelt. Um seine Unschuld zu beweisen, stellt er eigene Ermittlungen an.
Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn auch die Mafia kommt ihm wieder auf die Spur…

Lesung mit Michael Stavaric

Thom empfindet sich als Versager, von der Gesellschaft hält er nicht viel, von seinen Eltern noch weniger. Seine Lebensunfähigkeit schiebt er auf seine Sozialisation.
Seine Sozialisation bezeichnet er als Verunmöglichung des Lebens. Thom möchte glücklich sein, doch die ungeheuerlichen Lasten, die das Leben mit sich bringt, lassen ihn hoffnungslos zurück.
Der österreichisch-tschechische Schriftsteller und Übersetzer Stavarič hat zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen erhalten, zuletzt: Wissenschaftsbuch des Jahres. In unserer Buchhandlung stellt er seinen neuesten Roman “das Phantom” vor.

Lesung mit Alois Schörghuber

Der ehemalige Ö1-Redakteur Alois Schörghuber hat in seiner 25-jährigen Berufslaufbahn die mitunter skurrilen Auswüchse unserer Gesellschaft hautnah mitverfolgt. Die nun erstmals in einem Buch versammelten, über Jahre entstandenen Glossen wurden ursprünglich für das Radio verfasst.
Mit viel Gespür für das Zwischenmenschliche widmet er sich so manchen „menschlichen Biotopen“, hantelt sich von einer sprachphilosophischen Fragestellung zur nächsten – zuweilen kulinarischen – ,kommt vom Hundertsten ins Tausendste, denkt über Viren, Venedig, Demenz und Egomanie nach und fragt nach den Themen, die uns alle beschäftigen.

Lesung mit Sarah Elena Müller

Die Eltern eines Mädchen sind mit der Erziehung des Kindes überfordert. Deswegen sucht das Kind Zuflucht bei einem Engel. Die Autorin Sarah Elena Müller liest aus ihrem neuen Roman „Bild ohne Mädchen“ (Limmatverlag).

Lesung mit Andri Perl

Neun Jahre nach seinem ersten Buch „Die Luke“ erschien erst kürzlich Andri Perls neuer Roman „Im Berg ist ein Leuchten“ (Elster & Salis). Eine Erzählung, die in einen verlassenen Bergstollen führt und ein Denkmal setzt für die, die nicht mehr sind.

Lesung mit Franco Supino

Franco Supino liest aus seinem neuen Roman „Spurlos in Neapel“ (Rotpunktverlag). Der Autor begibt sich auf die Spurensuche in die Stadt, deren Sprache er zwar spricht, deren Gesetze ihm aber fremd sind. Immer häufiger fragt er sich: Was wäre aus ihm geworden, wenn seine Eltern und er Neapel nicht verlassen hätten?

Lesung mit Demian Cornu

Die sieben Protagonisten in Demian Cornu Roman „Transite kleiner Welten“ (Kommode Verlag) sind auf der Durchreise und hoffen auf ein Ankommen, ein Zuhause, Akzeptanz und Ruhe. Und dass ihre scheinbar kleine Welt irgendwie wieder in Ordnung kommt.

Lesung mit Edith Kneifl

Klippensturz

Laura Mars wird aus ihrem Leben in Wien gerissen und mitten in eine Geschichte geworfen, die sich zunehmend wie ein böser Traum anfühlt: Ein Notar aus Kroatien teilt ihr mit, dass sie die Alleinerbin ihrer gerade verstorbenen Großmutter ist – obwohl Laura schon vor Jahren deren Sterbeanzeige bekommen hat. Und damit nicht genug:
Als Laura im Notariat in Pula ankommt, findet sie dort den Notar ermordet vor. Vom Testament fehlt jede Spur.
Dafür entdeckt sie das Tagebuch ihrer Großmutter und erfährt mit jeder Seite mehr über die vertrackte und düstere Vergangenheit ihrer Familie.

Lesung mit Andrea Krakora und Stefanie Pichler

Die wundersame Gasse

In der wundersamen Gasse wohnen sehr besondere Menschen. Sie sind alle nicht mehr ganz jung. Und alles, was sie machen, dauert ein bisschen.
In ihren Köpfen stecken bunte Ideen und zartrosa Träume.
Nie im Leben würden die BewohnerInnen der Gasse woanders leben wollen.
Liegt es daran, dass in der Gasse ein so besonderer Duft liegt?
An manchen Tagen riecht es nach Zimt. An anderen nach Zitronengras.
Wieder an anderen nach honigsüßem Sommerflieder.
Die meiste Zeit aber duftet es nach warmem Apfelmus.
Mit einem Hauch von Rosenöl.
 
Die wundersame Gasse ist ein Buch für Groß und Klein. Ein Kinderbuch, das das Alt-Sein, die Vergänglichkeit und die Liebenswürdigkeit, die im Verschrobenen steckt zum Thema macht.

Lesung mit Thomas Sautner

Beschreibung: Nur zwei alte Männer

Der ehemalige Starfotograf Joseph Wasserstein und der Tänzer Hakim Elvedin wohnen Garten an Garten am Rande Wiens. Sie erhalten eines Tages Besuch von Julia, die erfahren hat, dass Joseph Wasserstein ihr leiblicher Vater sein könnte. Unter dem Vorwand, an einer Publikation über den Fotografen zu arbeiten, verbringt sie einen Sommer bei den skurrilen alten Männern, die ihr langsam zur Familie werden. Eines Abends aber ist alles nicht wie sonst und in Folge hält ein nie dagewesenes überirdisches Ereignis die ganze Welt wochenlang in Atem. Auch die drei stehen im Bann des Unbekannten und ahnen nach und nach, dass es im Universum mehr geben muss, als der Menschheit begreifbar ist. Thomas Sautners neuer Roman über das Altwerden und das Altsein, über ewig währende Kindheit und den absurd schönen Sinn des Lebens.

Lesung mit Antonia Pichler

Beschreibung: Ich und meine Yoni

Die 6-jährige Loumi will es genauer wissen: Warum steht in Körperbüchern immer nur Scheide und warum ist nur ein Dreieck abgebildet und sonst nichts? Da stimmt doch etwas nicht! Sie geht mit ihrer Mama auf Entdeckungsreise und bringt ihren Leser:innen die bunte Welt der Vulva auf kindgerechte Weise näher. Ein feinsinniges Aufklärungsbuch für Kinder im Kindergarten- und Volksschulalter.
„Das da unten“ darf für immer aus dem elternlichen Wortschatz verschwinden. Wie heißen die einzelnen Teile richtig? Darf ich mich da berühren? Warum kribbelt das so? Wann ist es wichtig, Stopp zu sagen? Wo kommt das Blut her? Wie möchte eine Yoni gepflegt werden? Und was hat das Ganze mit Selbstliebe zu tun? Eine spannende Reise in das Yoniversum der 6-jährigen Loumi. Mit interaktiven Elementen zum Malen und Ausschneiden.

Lesung mit Ludwig Drahosch

Ludwig Drahosch ist Schriftsteller, Maler und Fotograf. In der Buchhandlung analog präsentiert er seine Novelle „Simonettas Schatten – Eine Erzählung über die Unbelehrbarkeit des Schönen“. Das Buch handelt vom alten Maler Giorgio, der in Florenz lebt und eine brennende Leidenschaft für den Zeitgeist der Renaissance hat. Mit „Simonettas Schatten“ wollte Drahosch mit Worten malen und hat mit dieser Novelle einen modernen Zugang zur Kunstgeschichte kreiert.

Lesung mit Andrea Komlosy

Wir befinden uns im Übergang vom industriellen zum kybernetischen Zeitalter. Die Wirtschaftshistorikerin Andrea Komlosy sieht dafür in der Corona-Krise ein dynamisierendes Element, das auch dazu dient, die Verwertungskrise des Kapitals mittels staatlicher Nachfrage zu überwinden.

16. Februar, 19:00 Uhr

Buchhandlung analog
Otto-Bauer-Gasse 6, 1060 Wien

Moderation: Ali Cem Deniz (FM4)

Eintritt kostenlos!

Lesung mit Jutta Treiber

Jutta Treibers Lesungen sind ein Ereignis. In unserer Buchhandlung hat die burgenländische Autorin aus ihren Romanen gelesen, Gedichte vorgetragen und aus einem Kinderbuch gelesen, das eigentlich keines ist. Ihre Bücher sind nicht als Hörbücher erhältlich. Deswegen nutzt die Chance und hört Jutta Treiber in unserem Podcast zu!

Im Gespräch mit Alexandra Pomper.

Der Münchner Autor Richard Mackenrodt liest in der „Buchhandlung analog“ aus seinem weihnachtlichen Kinderbuch „Alle Haare wieder“:

In diesem Buch glauben fünf Kinder, dass das in wenigen Tagen bevorstehende Weihnachtsfest auf schreckliche Weise bedroht ist. Sie schlagen Alarm, aber niemand will auf sie hören. Also beschließen die Kinder, die Sache selbst wieder in Ordnung zu bringen. Was dabei herauskommt, hat die Welt so noch nicht gesehen…

Lesung mit Marlene Streeruwitz

Die Wiener Autorin Marlene Streeruwitz gehört zu den wichtigsten zeitgenössischen Schriftstellerinnen im deutschsprachigen Raum. Sie schreibt nicht nur Romane, sondern nimmt auch regelmäßig mit kritischen Beiträgen an gesellschaftlichen Debatten teil. Nach ihrem Corona-Roman „So ist die Welt geworden“ setzt sie sich in ihrem neuen Buch „Handbuch gegen den Krieg“ mit Krieg und Frieden auseinander.

In der „Buchhandlung analog“ liest sie aus diesem neuen Buch. Anschließend gibt es ein Gespräch mit der Autorin über Sprache und Macht in krisenhaften Zeiten.

Moderation: Ali Cem Deniz (Radio FM4)

Wann: 13. Dezember, 19.15 Uhr

Ort: Buchhandlung analog, Otto-Bauer-Gasse 6, 1060 Wien

Eintritt frei!


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Buchhandlung analog
2. Dezember 2022
19:15 Uhr
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Buchhandlung analog
28. November 2022
19:30 Uhr
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